Schach

Magnus Carlsen gewinnt längste Schach-Partie der WM-Geschichte

Magnus Carlsen hat mit einem Sieg in der längsten Partie der WM-Geschichte seine Chancen auf die Titelverteidigung deutlich erhöht.

Konnte die sechste Partie für sich entscheiden: Magnus Carlsen spielt weiss. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa
Konnte die sechste Partie für sich entscheiden: Magnus Carlsen spielt weiss. Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Schach-Star Magnus Carlsen hat das längste Match in der WM-Geschichte gewonnen.
  • Die bisher längste WM-Partie wurde 1978 in Baguio City gespielt.

Nach zuvor fünf Remis gewann der Schach-Weltmeister aus Norwegen in Dubai gegen seinen Gegner Jan Nepomnjaschtschi. Der Russe gab sich in der sechsten Partie nach 136 Zügen geschlagen. Carlsen führt nun mit 3,5:2,5.

Fünf Jahre und neun Tage hat Carlsen auf diesen Tag gewartet. So lange war es her, seit der Weltmeister eine WM-Partie mit langer Bedenkzeit gewonnen hatte. «Es war von beiden Seiten keine exzellent gespielte Partie», sagte Nepomnjaschtschi. In der ersten Zeitnotphase war er für kurze Zeit im Vorteil, spielte aber schon da nicht immer den von allen Kommentatoren erwarteten Zug.

Weil sich der Russe nicht passiv verteidigte, bekam Carlsen praktische Gewinnchancen. Nach dem letzten Bauernabtausch im 114. Zug war die Stellung laut Computerdatenbanken theoretisch remis. Auch Carlsen hielt ein Remis für das wahrscheinlichste Resultat. Wenige Züge später sprang die Bewertung auf ein Matt in sechzig Zügen bei beiderseitig bestem Spiel.

Es war die Partie mit den meisten Zügen in der WM-Geschichte. Die bisher längste WM-Partie wurde 1978 in Baguio City gespielt: Viktor Kortschnoi versuchte 124 Züge lang, Anatoli Karpow zu schlagen, bevor er sich ins Remis schickte. Damals wurde die Partie allerdings zweimal unterbrochen und vertagt. Hängepartien sind vor dreissig Jahren abgeschafft worden.

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Die sechste Partie dauerte sieben Stunden und 47 Minuten. Die Bedenkzeit beträgt in Dubai für jeden Spieler zwei Stunden für die ersten vierzig Züge und eine Stunde für die nächsten zwanzig Züge. Nach dem 60. Zug bekommen beide je 15 Minuten Bedenkzeit sowie nach jedem ausgeführten Zug 30 Sekunden dazu.

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