Müller kritisiert FIFA: «In keiner Weise zu verstehen»
Im Streit um die «One-Love»-Kapitänsbinde hat Fussball-Nationalspieler Thomas Müller die FIFA kritisiert und seine Mitspieler in Schutz genommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «One-Love»-Armbinde war eine im September angekündigte gemeinsame Aktion der Teams aus Deutschland, England, den Niederlanden, Belgien, Schweiz, Wales, Frankreich, Dänemark sowie Norwegen und Schweden, die beide nicht für die WM qualifiziert sind.
«Wer von uns Fussballern erwartet, dass wir unseren Pfad als Sportler komplett verlassen und unsere sportlichen Träume, für die wir ein Fussballerleben lang gearbeitet haben, aufgeben, um uns politisch noch deutlicher zu positionieren, der wird enttäuscht sein», schrieb Müller bei Instagram einen Tag vor dem WM-Auftakt gegen Japan. Gleichzeitig brachte der Profi von Bayern München Unverständnis für das Vorgehen des Weltverbandes zum Ausdruck: «Der Standpunkt der FIFA als auch die Art und Weise der Kommunikation zum Bindenverbot ist für uns in keiner Weise zu verstehen.»
Die «One-Love»-Armbinde war eine im September angekündigte gemeinsame Aktion der Teams aus Deutschland, England, den Niederlanden, Belgien, Schweiz, Wales, Frankreich, Dänemark sowie Norwegen und Schweden, die beide nicht für die WM qualifiziert sind. Die bunte Kapitänsbinde sollte bei der WM als Symbol für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit stehen. Die FIFA hatte angekündigt, das Tragen der «One-Love»-Kapitänsbinde bei der WM in Katar zu sanktionieren. WM-Gastgeber Katar steht wegen der Missachtung von Menschenrechtsstandards in der Kritik.
«Die Unruhe rund um die Begebenheiten im Vorfeld des WM-Turniers in Katar, das Verbot der One Love Binde und weitere befremdliche Aktionen und Äusserungen der FIFA beschäftigen uns Spieler und das gesamte Team», teilte Müller mit. Die Mannschaft als auch der Deutsche Fussball-Bund (DFB) engagierten sich sozial, schrieb der 33-Jährige. «Mit unserer Mannschaftsstiftung haben wir diverse Initiativen nicht nur im Zusammenhang mit dem Turnier in Katar, sondern auch in ganz Deutschland auf den Weg gebracht.»