Olympia: Symbole und Zeremonien
Vor, während und nach den Olympischen Spielen werden zahlreiche Symbole verwendet und Zeremonien gefeiert. Am bekanntesten sind Ringe und Fackeln für Olympia.
Das Wichtigste in Kürze
- Das bekannteste Symbol der Olympischen Bewegung ist wohl die Flagge mit den fünf Ringen.
- Verschiedene Zeremonien, wie das Entzünden der olympischen Fackel, gehören dazu.
- Bei der Eröffnungsfeier marschieren die teilnehmenden Nationen ins Stadion.
Die Olympische Bewegung ist geprägt von verschiedenen Symbolen und Zeremonien. Dazu gehört die Eröffnungsfeier, welche immer grösser wird und zahlreiche traditionelle Elemente enthält.
Symbole: Olympische Ringe und Motto
Die Olympische Bewegung benutzt auf der ganzen Welt verschiedene geschützte Symbole. Diese werden durch die olympische Charta festgelegt.
Das wohl bekannteste darunter ist die Flagge mit den fünf verschiedenfarbigen Ringen. Diese olympischen Ringe wurden 1913 von Pierre de Coubertin ausgearbeitet.
1914 wurde die Flagge für Olympia entworfen und seit den Sommerspielen 1920 wird sie gehisst. Die Farben wurden gewählt, da jede Landesflagge der Welt mindestens eine dieser Farben besitzt. Die Anzahl der Ringe steht zudem für die fünf Erdteile. Durch die verschlungene Konzeption wird die Universalität der olympischen Idee symbolisiert.
Ein weiteres wichtiges Symbol ist das olympische Motto. Es lautet «citius-altius-fortius», was auf Deutsch «schneller-höher-weiter» bedeutet. Dies drückt eine Lebensphilosophie aus und ermutigt den Sportler, sein Bestes zu geben.
Mit dem olympischen Motto wird Coubertins Ideal zum Ausdruck gebracht. Im Bestreben, sein Bestes zu geben sowie persönliche Höchstleistung zu zeigen, sah Coubertin ein wichtiges Lebensziel. Wobei Coubertin selber das abgeschwächte Motto «Teilnehmen ist wichtiger als Siegen» prägte.
Zeremonien für Olympia
Jeweils einige Monate vor den Spielen wird im griechischen Olympia in einer Zeremonie die olympische Fackel entzündet. Eine Schauspielerin, verkleidet als Priesterin, entfacht die Fackel und übergibt sie dem ersten Läufer des Staffellaufs. Der Lauf führt von Olympia bis zum Hauptstadion der jeweiligen Gastgeberstadt. Dort brennt die Flamme dann während der gesamten Dauer des Anlasses.
1928 in Amsterdam wurde zum ersten Mal ein olympisches Feuer entzündet, jedoch ohne Fackellauf und verkleidete Schauspielerin. Der erste Lauf fand vor den Sommerspielen 1936 in Berlin statt.
Eine weitere wichtige Zeremonie seit 1924 ist die Übergabe der Olympiafahne an den nächsten Ausrichter.
Seit den Winterspielen 1968 ist es zudem üblich, ein olympisches Maskottchen zu haben. Meist ist dies eine heimische Tierart der Austragungsregion, manchmal jedoch auch eine menschliche Figur.
Eröffnungsfeier
Auch die Eröffnungsfeiern der Olympischen Spiele enthalten zahlreiche traditionelle Elemente. Zu Beginn der Feier wird jeweils die Flagge gehisst und die Nationalhymne des Gastgeberlandes abgespielt.
Darauf folgen mehrere künstlerische Darbietungen, welche die Kultur des Landes präsentieren. Mit jeder Feier werden diese Darbietungen grösser und komplexer, da jedes Land die vorherigen Feiern übertreffen möchte.
Danach startet der Einmarsch der Athleten ins Stadion. Dabei trägt jeweils ein Sportler oder eine Sportlerin die Landesflagge. Seit 1928 marschiert Griechenland als erste Nation ins Stadion, um an die Tradition von Olympia zu erinnern. Alphabetisch geordnet folgen dann die weiteren Nationen.
Nach Eintreffen aller Nationen hält der Vorsitzende des Organisationskomitees eine Rede. Zudem spricht auch der IOC-Präsident, welcher das Staatsoberhaupt des Gastgeberlandes vorstellt. Das Oberhaupt eröffnet danach formell die Spiele.
Nun wird die olympische Hymne gespielt und die Flagge ins Stadion getragen. Alle Flaggenträger versammeln sich auf dem Podium, wo ein Athlet und ein Schiedsrichter stellvertretend den olympischen Eid sprechen.
Zum Schluss wird die olympische Fackel vom vorletzten Läufer ins Stadion getragen und an den letzten Läufer übergeben. Dieser entzündet mit der Fackel das Feuer in einer Schale.
Olympia: Medaillenverleihungen und Schlussfeier
Bei den Medaillenverleihungen wird die Nationalhymne des Siegerlandes gespielt. Die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten bekommen die Medaillen auf einem Podest. Das IOC schreibt vor, dass die Goldmedaille zu mindestens 92,5 % aus Silber und sechs Gramm aus Gold bestehen muss.
1896 und 1900 wurden nur die zwei Besten mit Medaillen ausgezeichnet. 1904 erhielt der Sieger dann erstmals eine Goldmedaille, wobei man die anderen Medaillenfarben um einen Platz versetzte.
Olympische Diplome werden seit 1948 für die Athleten auf den Plätzen vier bis sechs verteilt. Seit 1984 bekommen auch Teilnehmer auf Platz sieben und acht Diplome.
Zum Abschluss der Spiele wird jeweils eine Schlussfeier veranstaltet. Diese ist jedoch seit 1956 kleiner und weniger formell als die Eröffnungsfeier. Die Athleten marschieren gemischt ins Stadion, was die Verbundenheit der Sportler symbolisieren soll.
Wiederum spricht der IOC-Präsident und würdigt den Erfolg der Spiele. Zudem übergibt er dem Organisationskomitee den olympischen Orden und beendet die Spiele offiziell. Als Tradition werden drei Flaggen gehisst: jene Griechenlands, eine des aktuellen und eine des nächsten Gastgeberlandes. Zusätzlich wird seit 1984 dem Bürgermeister der nächsten Olympiastadt die olympische Flagge übergeben.
Nach der olympischen Hymne und dem Löschen des Feuers stellt sich der nächste Gastgeber mit einer kulturellen Darbietung vor.