Rassismus-Eklat in der italienischen Rugby-Liga: Ein Spieler afrikanischer Abstammung kriegt von einem Teamkollegen ein bedenkliches Wichtel-Geschenk.
Cherif Traorè
Cherif Traorè (r.) spricht auf Instagram über den Vorfall in seiner Mannschaft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rugby-Spieler Cherif Traorè schildert auf Insta einen Rassismus-Vorfall in seinem Team.
  • Zu Weihnachten ist in seiner Mannschaft Wichteln angesagt.
  • Traorè, der aus Guinea stammt, findet in seinem Geschenk eine verrottete Banane.
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Beim italienischen Rugby-Team Benetton, das aus Treviso stammt, wird vor Weihnachten traditionellerweise gewichtelt. In diesem Jahr sorgt ein Spieler dabei für einen Eklat.

Cherif Traorè, ein in Guinea geborener italienischer Rugby-Profi, schildert den Vorfall, bei dem er persönlich betroffen ist, auf Instagram.

«Die meisten Mitspieler haben gelacht»

«Weihnachten steht vor der Tür, und wie es in einem Team üblich ist, ist es Zeit für das Wichteln. Gestern, als ich an der Reihe war, fand ich eine Banane in meinem Geschenk. Eine verfaulte Banane in einem Sack voller Feuchtigkeit», so Traorè.

Cherif Traore
Diesen Post veröffentlicht Cherif Traorè auf Instagram. - instagram/cherif_traore

Die Geste habe er als beleidigend empfunden, schreibt der Profi weiter. «Abgesehen davon, hat es mich am meisten verletzt, dass die meisten meiner Mitspieler gelacht haben.»

Traorè entscheidet sich dazu, sich auf Instagram über den Vorfall zu äussern. Auch aufgrund einiger seiner Teamkameraden. «Zum Glück haben einige Kollegen, vor allem Ausländer, versucht, mich zu unterstützen.»

Club veröffentlicht Statement

Sein Post sorgt in Italien für mächtig Wirbel. Benetton, der Club, bei welchem Traorè unter Vertrag steht, reagiert mit einem Statement.

Cherif Traorè
Cherif Traorè spielt auch für die italienische Nationalmannschaft. - instagram/cherif_traore

«Benetton möchte noch einmal betonen, dass der Verein jegliche Form von Rassismus und/oder Diskriminierung stets verurteilt hat. Das ist nicht Teil unserer Kultur», heisst es.

Cherif Traorè kam mit sieben Jahren von Guinea nach Italien. Mittlerweile ist der 117-Kilo-Brocken auch schon für die italienische Rugby-Nationalmannschaft aufgelaufen.

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