Sportler-Proteste bei Olympia in gewissem Rahmen erlaubt

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Japan,

Protestierende Sportler haben bei den Olympischen Spielen künftig mehr Spielraum.

Ein Protest wie von den US-Athleten Tommie Smith (M) und John Carlos (r) 1968 bleibt nach dem IOC bei Olympischen Spielen untersagt. Foto: Anonymous/AP/dpa
Ein Protest wie von den US-Athleten Tommie Smith (M) und John Carlos (r) 1968 bleibt nach dem IOC bei Olympischen Spielen untersagt. Foto: Anonymous/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Protestierende Sportler haben bei den Olympischen Spielen künftig mehr Spielraum. Damit könnten zum Beispiel Fussballer auch in Tokio vor Anpfiff eines Spiels auf ein Knie gehen - als Zeichen ihrer Unterstützung der Black-Lives-Matter-Bewegung und gegen rassistische Diskriminierung.

Das Internationale Olympische Komitee hat seine Regel 50.2 der Olympischen Charta etwas aufgeweicht, so dass Aktive zukünftig und damit auch bei den am 23. Juli beginnenden Sommerspielen in Tokio in der Wettkampfstätte vor ihrem Wettkampf protestieren können.

Damit könnten zum Beispiel Fussballer auch in Tokio vor Anpfiff eines Spiels auf ein Knie gehen - als Zeichen ihrer Unterstützung der Black-Lives-Matter-Bewegung und gegen rassistische Diskriminierung. Das gab es bei der EM mehrmals, unter anderem vor dem EM-Achtelfinale der englischen und deutschen Nationalmannschaft im Wembley-Stadion.

Wie das IOC mitteilte, kann protestiert werden, solange die Prinzipien des Olympismus eingehalten werden, es sich «nicht direkt oder indirekt gegen Menschen, Länder, Organisationen und/oder ihre Würde richtet» und andere Sportler nicht in ihrer Vorbereitung gestört werden. Politische Meinungsäusserungen während Siegerehrungen, der Eröffnungs- oder Schlussfeier bleiben aber weiter untersagt.

Das bedeutet, dass zum Beispiel ein Protest mit erhobener Faust auf dem Podium wie bei der geschichtsträchtigen 200-Meter-Medaillenvergabe 1968 durch die Amerikaner Tommy Smith und John Carlos verboten bleibt. Das IOC lehnte es ab, seine Regel 50 ganz zu streichen, die «keine Art von Demonstration oder politischer, religiöser oder rassistischer Propaganda in den olympischen Stätten, Austragungsorten oder anderen Bereichen» erlaubt.

Die neue Regelauslegung ist das Ergebnis eines Konsultationsprozesses mit rund 3500 Aktiven. Sie können auch in den Mixed-Zonen, bei Mediengesprächen und Pressekonferenzen sowie auf Social Media ihre Meinung kundtun. Aber «wenn sie ihre Meinung äussern, wird von den Athleten erwartet, dass sie die geltenden Gesetze, die olympischen Werte und ihre Mitsportler respektieren», teilte das IOC mit.

«Während die Richtlinien den Athleten neue Möglichkeiten bieten, sich vor den Wettkämpfen zu äussern, bewahren sie die Wettbewerbe auf dem Spielfeld, die Zeremonien, die Siegerehrungen und das Olympische Dorf. Das war der Wunsch einer grossen Mehrheit der Athleten in unserer globalen Konsultation», sagte die Vorsitzende der IOC-Athletenkommission, Kirsty Coventry.

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