Turnier in Spanien wird wegen Herpes-Verdacht abgebrochen
Herpesviren: Eine Reihe von Reitturnieren in Vejer de la Frontera wurden abgebrochen, nachdem ein Pferd Herpes-Symptome gezeigt hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Turnier im südspanischen Vejer wird noch bis zum 7. März fortgeführt und erst danach beendet.
- Viele der Teilnehmer sind panisch abgereist, ohne die nötigen Dokumente abzuwarten.
- So würde das Herpesvirus jedoch nur noch mehr verteilt, meint Springreiter Richard Vogel.
Nach Angaben der Veranstalter der Sunshine Tour hat das aus Belgien stammende Tier «neurologische Anzeichen von EHV-1» gezeigt. Dies, obwohl es negativ auf das Virus getestet worden war. Das Pferd sei nicht in Valencia gewesen, wo vor zwei Wochen erstmals eine aggressive Variante der Herpesviren festgestellt worden war. Dieses Herpesvirus hat bislang zum Tod von mindestens sieben Pferden geführt.
Das Turnier im südspanischen Vejer wird noch bis zum 7. März fortgeführt und erst danach beendet. «Um eine geordnete Abreise der Pferde zu gewährleisten», hiess es beim deutschen Verband FN. Ursprünglich sollte die Sunshine Tour bis Ende März laufen.
Obwohl das Virus bisher nicht nachgewiesen wurde, gab es eine Reihe von überstürzten Abreisen. «Gestern Abend hat sich auch hier die Panik breit gemacht», berichtete der Springreiter Richard Vogel im Fachmagazin «St. Georg» «Da standen 50 Leute vor der Meldestelle und wollten Gesundheitspapiere für ihre Pferde haben, um abreisen zu können.»
Hecktische Abreisen wegen Herpesviren
Einige sind nach Beobachtung des Reiters aus dem hessischen Dagobertshausen ohne die notwendigen Dokumente losgefahren. Und «haben auch Sattelschränke, Schubkarren und alles Mögliche einfach hier gelassen».
Vogel will wie die meisten Deutschen vorerst in Vejer bleiben. «Es bringt doch nichts, jetzt durch Europa zu reisen», sagte der Reiter: «Wenn jeder erst einmal dort bleiben würde, wo er ist, wäre das für alle das Beste.» Aus Valencia waren mehrere Teilnehmer überstürzt abgereist und hatten das Virus in mindestens drei weitere europäische Länder getragen. Das berichtete der Weltverband FEI.