Vendée Globe: Segler Herrmann macht Fischer keine Vorwürfe
Weltumsegler Boris Herrmann stiess bei der Vendée Globe mit einem Fischerboot zusammen. Dem Kapitän des Fischkutters macht er keine Vorwürfe.

Das Wichtigste in Kürze
- Boris Herrmann kollidierte bei der Vendée Globe mit einem Fischerboot.
- Der Segler hat sich nun mit dem Kapitän des Fischkutters unterhalten.
- Bei dem Telefonat haben sie sich gegenseitig beieinander entschuldigt.
Weltumsegler Boris Herrmann kollidierte bei der Vendée Globe mit einem Fischerboot. Nun hat er Kontakt mit dem Eigner des spanischen Fischkutters aufgenommen.
«Ich habe den Schiffseigner angerufen und erst einmal gefragt, ob alles okay ist.» Dies sagte der Hamburger am Freitag in einer Online-Pressekonferenz. «Wir haben uns nett unterhalten.
Auf jeden Fall keine Vorwürfe von meiner Seite.» Sie hätten sich «nett gegenseitig beieinander entschuldigt».
Vendée Globe: Jacht von Herrmann stark beschädigt
Zuletzt hatten Herrmann und der Kapitän des Fischkutters über den Vorfall am Mittwochabend noch unterschiedliche Ansichten geäussert. Kapitän Josu Zaldumbide hatte der «Süddeutschen Zeitung» versichert, dass das AIS bei ihm eingeschaltet gewesen sei. Dies ist dafür da, dass Schiffe ihre Navigations- und Schiffsdaten austauschen. Herrmann hatte das angezweifelt.

«Er hat recht», erklärte der 39-Jährige nun. «In der Hast der Situation habe ich das als die einfachste und naheliegendste Erklärung wahrgenommen.» Dies, weil er schon das ein oder andere Fischerboot ohne AIS gesehen habe.
Bei der folgenreichen Kollision von Herrmanns Jacht «Seaexplorer - Yacht Club de Monaco» mit dem Schiff wurde niemand verletzt. Die Jacht wurde allerdings stark beschädigt. Herrmann konnte nur noch mit reduzierter Geschwindigkeit weitersegeln. Dadurch verpasste er den erhofften Podiumsplatz und wurde am Donnerstag nach über 80 Tagen und 28 000 Seemeilen Fünfter.