Wieder Missstände im Schweizer Turnsport angeprangert
Eine Trainerin des Nordwestschweizerischen Kunstturn- und Trampolinzentrums (NLK) soll ihre Turnerinnen und Turner physisch und psychisch missbraucht haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Vorwürfe erschüttern das Nordwestschweizerische Kunstturn- und Trampolinzentrum.
- Eine Trainerin soll Turnerinnen und Turner missbraucht haben.
Der Schweizerische Turnverband STV sieht sich mit neuen möglichen Missständen konfrontiert. Nach dem Kunstturnen und der Rhythmischen Gymnastik werden auch aus der Sparte Trampolin Missbrauchs-Vorwürfe laut.
Wie Recherchen des Schweizer Fernsehens SRF zeigen, soll eine Trainerin des Nordwestschweizerischen Kunstturn- und Trampolinzentrums NKL in Liestal ihre Turnerinnen und Turner der Disziplin Trampolin während Jahren physisch und psychisch missbraucht haben.
Die Rede ist von einem Klima der Angst, Beleidigungen und Demütigungen. Fünf ihrer früheren Turnerinnen und ein Turner erzählten ihre Geschichte dem SRF, das in der Sendung «Rundschau» am Mittwochabend darüber berichtete.
Die Vorfälle werden seit über einem Jahr von Swiss Sport Integrity untersucht. Die unabhängige Meldestelle für Ethikverstösse und Missstände im Schweizer Sport wurde im November 2021 im Zuge der «Magglinger Protokolle» geschaffen, den Enthüllungsberichten über Missbrauch im STV.
Es gilt die Unschuldsvermutung für die Trainerin und den Geschäftsleiter des NKL, gegen den eine Untersuchung wegen Verletzung der Fürsorgepflicht läuft.