WM 2022: 48 Prozent der Deutschen für Verzicht auf Katar

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Deutschland,

Nur jeder Vierte will die deutsche Fussball-Nationalmannschaft in Katar sehen. Fast die Hälfte der Befragten würde auf eine Teilnahme an der WM 2022 verzichten.

katar wm
Die WM in Katar fand 2022 statt. Bei der Club-WM in Februar steht der Video-Assistent im Fokus. - Christian Charisius/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 48 Prozent der Deutschen ist für einen Boykott der WM 2022 in Katar.
  • Ein Viertel der Befragten steht hinter einer Teilnahme der Mannschaft von Trainer Flick.
  • Das sagt eine repräsentative Umfrage von YouGov aus.

Fast die Hälfte der Deutschen sind der Meinung, dass die Fussball-Nationalmannschaft auf eine WM-Teilnahme verzichten sollte. Grund sind die Menschenrechtsverletzungen und Todesfälle von Bauarbeitern in Katar. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor.

48 Prozent der Befragten sprachen sich demnach für einen Rückzug des Teams von Bundestrainer Hansi Flick aus. 28 Prozent waren der Meinung, dass das DFB-Team nicht auf den Start bei der Weltmeisterschaft im Herbst verzichten sollte. Der Anteil der Personen, die keine Angaben machten, lag bei 24 Prozent.

WM 2022
Der Protest in Deutschland gegen die WM 2022 in Katar ist gross. Hier bei der «Nacktionalmannschaft» im Herbst 2021. - Keystone

Die WM 2022 in Katar findet vom 21. November bis zum 18. Dezember statt. Die deutsche Auswahl trifft dabei in der Vorrunde auf Japan, Spanien und Costa Rica.

Soll Deutschland auf eine WM-Teilnahme verzichten?

Der Präsident des Deutschen Fussball-Bundes, Bernd Neuendorf, will noch vor Turnierbeginn gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nach Katar reisen. Der Sportausschuss des Bundestages wird sich an diesem Montag in einer Anhörung mit der Lage im Gastgeberland befassen.

Bernd Neuendorf WM 2022
WM 2022: DFB-Präsident Bernd Neuendorf will mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach Katar reisen. Ronald Wittek/EPA-Pool/dpa - dpa

Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischen Menschenrechtsverstössen und Ausbeutung von Migranten kritisiert. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der ausländischen Arbeiter an.

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Bauarbeiter in Katar beim Bau eines Stadions für die WM 2022. - Keystone

Für Wirbel hatten zuletzt auch Berichte über Diskriminierungen von Homosexuellen gesorgt. In Katar ist Homosexualität gesetzlich verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. Nach den Worten von Emir Tamim bin Hamad Al Thani werden bei der WM 2022 aber alle Gäste willkommen geheissen. Unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung.

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