WM 2022: Ausschreitungen in Brüssel nach Belgien-Niederlage

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DPA, Simon Binz

Belgien,

Der Frust bei den Belgien-Fans ist nach der 0:2-Niederlage bei der WM 2022 riesig. In der Hauptstadt Brüssel kam es zu wüsten Ausschreitungen.

WM 2022
In Brüssel kam es nach der belgischen Niederlage bei der WM 2022 zu Ausschreitungen. - Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brüssel kam es nach der Niederlage Belgiens gegen Marokko zu Ausschreitungen.
  • Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die randalierenden Fans vor.
  • In Marokko stürzten hingegen ganze Städte in einen kollektiven Freudentaumel.

Es ist die nächste grosse Überraschung an der WM 2022: Underdog Marokko gewinnt mit 0:2 gegen Mit-Favorit Belgien. Die belgischen Fans im Stadion konnten die Niederlage kaum fassen, doch der grosse Frust entlud sich in Brüssel.

In der Hauptstadt Belgiens kam es nach der Pleite im zweiten Gruppenspiel zu brutalen Ausschreitungen. Rund 100 Polizisten mussten mit Wasserwerfern gegen die aggressiven Fans vorgehen, die Stadtmobiliar zerstörten und die Beamten mit Gegenständen bewarfen.

Über die Ausschreitungen berichtete zuerst die Nachrichtenagentur «Belga», die Polizei meldete sich später auf Twitter. Die Beamten forderten die Menschen dazu auf, den Boulevard du Midi und angrenzende Strassen in Zentrum zu meiden.

Auch Brüssels Bürgermeister Philippe Close meldete sich auf Twitter: «Die Polizei hat bereits energisch eingegriffen, ich rate daher allen Fans davon ab, in das Stadtzentrum zu kommen.»

Er habe angewiesen, Unruhestifter festzunehmen. Auf Verlangen der Polizei wurde der Nahverkehr in Brüssel teilweise eingestellt, wie der örtliche Verkehrsbetrieb ebenfalls auf Twitter mitteilte.

Riesiger Jubel in Marokko nach Sieg an der WM 2022

Während Brüssel nach der grossen Überraschung an der WM 2022 ins Chaos stürzte, brach in Marokko ein kollektiver Freudentaumel aus. Auf den Strassen in der Hauptstadt Rabat kam es zu spontanen Jubel-Feiern, wie ein Reporter der «DPA» berichtete.

Auch in Video in den sozialen Medien waren die Feiern mitzuverfolgen. Fussballfans tanzten, sangen und schwenkten marokkanische Fahnen. Autos fuhren hupend durch die Strassen. Die Anhänger waren ausser sich vor Freude.

In den Medien wurde die marokkanische Nati ebenfalls gefeiert. «Das Team erzielt einen historischen Triumph über Belgien», titelte etwa die Nachrichtenseite «Ana al-Khabar».

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Der Sender «2M» feierte die beiden Einwechselspieler und Torhelden Abdelhamid Sabiri und Zakaria Aboukhlal. «Sabiri und Aboukhlal führen Marokko zum Sturz Belgiens», jubelte der Sender. Auch die Sportseite «Le 360» schrieb begeistert: «Marokkos Nationalmannschaft fügt Belgien historische Niederlage zu.»

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