Swisscurling nominiert WM-Teams nach neuem Punktesystem
Neue Saison, neues Punktesystem! Swisscurling wird für die Nominierung der WM-Teams ein neues Modell anwenden. Für die EM sind die Teams bereits selektioniert.
Das Wichtigste in Kürze
- Swisscurling wird für die WM-Selektion künftig ein Punktesystem anwenden.
- Für die meisten Spitzen-Teams startet die Saison am Baden Masters (17.-20. August).
Dieses Wochenende beginnt für viele Schweizer Curling Elite-Teams die neue Saison. Mit dem Saisonstart fällt gleichzeitig der Startschuss für die Qualifikationsperiode hinsichtlich den Curling Weltmeisterschaften 2024. Denn von nun an wendet SWISSCURLING für die Selektion der WM-Teams ein Punktesystem an. Ausserdem sind die beiden Teams für die Europameisterschaften bereits selektioniert.
Wie so oft gilt das Baden Masters (17. bis 20. August 2023) mit zahlreichen internationalen Spitzenteams als Auftaktturnier für die Schweizer Curling-Elite. Stolze acht Schweizer Männerteams zählt die diesjährige Ausgabe, darunter auch die Equipe um Skip Yannick Schwaller, die zu den Mitfavoriten gehört.
Bei den Frauen eröffnet das Team von Michèle Jäggi am Euro Super Series Turnier in Schottland als einzige Schweizer Vertretung die Saison. Mit dem Saisonstart ist das Rennen um die WM-Plätze definitiv lanciert.
Anders als in den Vorjahren entsendet SWISSCURLING künftig nicht mehr den amtierenden Schweizermeister an die Weltmeisterschaft, sondern selektioniert die jeweiligen WM-Teams mit einem neu eingeführten Punktesystem. Dieses System wird ab sofort bei den Frauen und bei den Männern angewendet. In der Mixed-Doubles-Kategorie bleibt das altbekannte System bestehen.
Das neue Punktesystem kurz erklärt
Die Elite-Teams (siehe Seite 2) starten mit 25 % der Punkte vom World Curling Team Ranking aus der alten Saison 2022/23. Hinzu kommen die erspielten Punkte von den vier ersten Grand Slam Turnieren der laufenden Saison, die wie folgt stattfinden:
• GS Tour Challenge in Niagara Falls, Ontario (CAN) vom 17.10.-22.10.2023
• GS Boost National in Pictou County, Nova Scotia (CAN) vom 07.11.-12.11.2023
• GS WFG Masters in Saskatoon, Saskatchewan (CAN) vom 12.12.-17.12.2023
• GS Co-Op Canadian Open in Red Deer, Alberta (CAN) vom 16.01.-21.01.2024
Damit sich ein Team für einen Grand Slam qualifiziert, muss es in der Weltrangliste in den Top-16 platziert sein. Qualifiziert sich ein Team nicht, wird der entsprechende Slam mit null Punkten gewertet. Nebst den Grand-Slam-Wertungen fliessen ausserdem die Punkte von den besten zwei zusätzlichen Turnieren mit einem Minimumfaktor von 5 auf das Punktekonto der Teams.
Der Faktor wird jeweils nach Beendigung des Turniers anhand unterschiedlicher Parameter vom Weltverband (WCF) eruiert. Zwei davon sind die Wichtigkeit des Turniers und die Besetzung des Teilnehmerfelds. Die Europameisterschaften (18. bis 25. November 2023) können ebenfalls Teil der beiden zusätzlichen Punkteverteilungen sein.
In der Endabrechnung werden die Startpunkte, die Grand-Slam-Punkte sowie die Punkte von den besten zwei zusätzlichen Turnieren addiert. Das Team, das Ende Januar die meisten Punkte aufweist, vertritt die Schweiz an der Curling Weltmeisterschaft 2024. Diese findet bei den Männern in Schaffhausen und bei den Frauen in Sydney (CAN) statt. Die Schweizermeisterschaften im Februar 2024 haben keinen Einfluss auf die WM-Qualifikation.
Teams Tirinzoni und Schwaller für die EM qualifiziert
Mit den Änderungen des WM-Qualifikationsmodus gibt es gleichzeitig Anpassungen in Bezug auf die EM-Qualifikation. Neu wird die Schweiz an diesen Titelkämpfen in erster Linie von A-Kaderteams vertreten, weshalb das Team von Silvana Tirinzoni und jenes von Yannick Schwaller für die bevorstehenden Europameisterschaften in Aberdeen (SCO) bereits vorselektioniert wurde. Sie sind derzeit die einzigen A-Kaderteams und die amtierenden Schweizermeister.
Teams, welche keinen A-Kaderstatus besitzen, haben die Chance, sich mit dem Schweizermeistertitel für einen Startplatz an der Europameisterschaft in Stellung zu bringen. In diesem Fall spielt der Schweizermeister gegen das A-Kaderteam EM-Trials im Best-of-Seven-Modus.
Bei mehreren A-Kaderteams werden ebenfalls EM-Trials gespielt, allerdings in einem anderen Modus. Sollte es nur ein A-Kaderteam für die jeweilige Saison geben, das wohlgemerkt auch den Schweizermeistertitel gewinnt, wird es wie dieses Jahr keine EM-Trials geben