Belarus könnte Zuschlag für Eishockey-WM verlieren
Dem autoritär geführten Belarus (Weissrussland) droht der Entzug der Eishockey-Weltmeisterschaft 2021.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Sitzung soll es demnach auch um die Ausrichtung der zuletzt viel diskutierten WM gehen.
Der Rat des Weltverbandes IIHF werde am 25. und 26. Januar tagen, sagte der Präsident des russischen Eishockeyverbandes, Wladislaw Tretjak, der russischen Staatsagentur Tass.
Bei der Sitzung soll es demnach auch um die Ausrichtung der zuletzt viel diskutierten WM gehen. IIHF-Präsident René Fasel hatte Tass zuvor von Gesprächen mit Vertretern anderer Eishockey-Verbände berichtet, die Belarus als Co-Ausrichter ablösen könnten.
Die Eishockey-Weltmeisterschaft ist vom 21. Mai bis 6. Juni in Lettland und Belarus geplant. Wegen des Umgangs der belarussischen Regierung mit der Corona-Pandemie gibt es aber Vorbehalte gegen den Standort Minsk. Ausserdem wächst der politische Druck auf den IIHF, weil in Belarus immer wieder friedliche Demonstrationen brutal von Sicherheitskräften niedergeschlagen werden.
Bei Protesten gegen den als «letzten Diktator Europas» kritisierten belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko sind in den vergangenen Monaten mehr als 30.000 Menschen festgenommen worden. Lukaschenko hatte sich nach 26 Jahren an der Macht am 9. August mit 80,1 Prozent erneut zum Sieger erklären lassen. Die Wahl gilt aber weithin als gefälscht. Auch die EU erkennt Lukaschenko nicht mehr als Präsidenten an.