Der EV Zug zeigt sich nach fraglicher Schiedsrichterleistung fair
Wurde der EV Zug im 4. Spiel gegen den SCB von den Schiris strenger behandelt? Die Zuger selbst zumindest halten sich mit Kritik zurück.

Das Wichtigste in Kürze
- Der EV Zug verliert im Final zum dritten Mal gegen den SCB.
- Dabei gab im 4. Spiel vor allem die Schiedsrichterleistung Grund zur Diskussion.
- Die Zuger-Spieler bleiben selbst jedoch fair und sprechen einfach von «Unglück».
Nach der Partie gab es gemäss dem TV-Sender MySports noch eine unschöne Szene. Schiedsrichter-Chef Brent Reiber soll von einem wütenden Fan des EV Zugs angegriffen worden sein. Tatsächlich gab die Leistung der Schiedsrichter arg zu reden.
👉🏼 Ganz genau zuhören, was @SteffiBuchli zu sagen hat: Eine etwas offenere Kommunikation seitens der Schiedsrichter würde in solchen Situationen sicherlich nicht schaden 😟! @SwissIceHockey #NLPlayoffs2019 #NationalLeague #MyHockey pic.twitter.com/eFOcJFsqS2
— MySports (@MySports_CH) April 18, 2019
Für den langjährigen NLA-Spieler Christian Weber war diese «fragwürdig und matchentscheidend.» Weber ist heute unter anderem als Experte beim Schweizer Fernsehen tätig. Einen Kommentar seitens der Schiedsrichter gab es allerdings nicht.
EV Zug wurde Tor zu Unrecht aberkannt
Die Strafe gegen den Zuger Carl Klingberg vor dem 0:1 (25.) durch den zweifachen Torschützen Gaëtan Haas ist zumindest als kleinlich zu bezeichnen. Dann wurde den Zentralschweizern das 1:1 durch Garrett Roe (31.) wegen Torhüterbehinderung aberkannt.
Zu Unrecht, denn Dennis Everberg war von SCB-Verteidiger Beat Gerber in den Torraum gestossen worden. Und beim 2:0 von Haas (37.) hätte durchaus auch ein Halten des Berners Matthias Bieber gepfiffen werden können.

Zuger sehen Schuld nicht beim Schiri
Reto Suri, der den EV Zug nach der Saison in Richtung Lugano verlässt, hielt sich dennoch mit Kritik zurück. Auf die Feststellung, dass alles gegen sie gelaufen sei, sagte er gegenüber dem Schweizer Fernsehen.
«Es gibt solche Spiele. Du musst das alles wegstecken. Wir hatten noch 20 Minuten, in denen wir genug Chancen besassen, die Tore zu schiessen. Wir waren ungeschickt und unglücklich.»
Suri weiter: «Wir machten sehr vieles richtig.» Wenn sie noch etwas mehr Verkehr vor dem gegnerischen Gehäuse entwickeln und noch mehr zweite sowie dritte Chancen erzwingen würden. «Dann werden wir in den umstrittenen Szenen auch das nötige Glück haben. Ich bin überzeugt, dass wir in die Serie zurückkehren, wenn wir nochmals den gleichen Effort bringen.»
Auch Raphael Diaz fand, dass sich die Zuger nicht viel vorzuwerfen hatten. «Wir waren mit Herzblut dabei und spielten solid.»
Es gelte nun, mit der genau gleichen Einstellung in die nächste Partie zu gehen. Wichtig sei am Samstag, erneut einen guten Start zu erwischen. «Jeder weiss, was zu machen ist.»

Jalonen bedankt sich einmal mehr bei Genoni
Dem Berner Trainer Kari Jalonen war klar, bei wem er sich für den Sieg zu bedanken hatte. Nämlich bei Goalie Leonardo Genoni, der 36 Schüsse gegen den EV Zug parierte.
«Er gab uns die Chance zu gewinnen», sagte der finnische Erfolgscoach. Jalonen gab zu, dass die Zuger offensiv etwas besser gewesen seien. Sie aber hätten die Zweikämpfe angenommen und nicht viele Superchancen zugelassen.
Begeistert war er von der Intensität der Partie. Nach der Rückkehr nach Bern hielt er noch ein kleines Meeting mit den Spielern ab. Schliesslich soll am Samstag der 16. Meistertitel der Vereinsgeschichte gegen den EV Zug Tatsache werden.
