Eishockey WM – Ambühl: «Wir machten die kleinen Dinge zu wenig gut»
Die Enttäuschung ist natürlich gross nach der 0:3-Pleite im Viertelfinal der Eishockey WM gegen die USA. Dennoch wirkten die Protagonisten gefasst.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einer perfekten Vorrunde scheidet die Schweizer Nati im Viertelfinal aus.
- Beim 0:3 gegen die USA lassen die Eisgenossen zahlreiche gute Chancen liegen.
- Spieler und Trainer zeigen sich nach dem Spiel stolz auf die Turnier-Leistung.
«Es tut extrem weh», sagte Timo Meier, der Stürmer der San Jose Sharks, der in der 21. Minute am Pfosten gescheitert war. «Wir taten viel fürs Spiel, kreierten viele Chancen, versuchten alles, ihr Torhüter hat allerdings super gespielt.»
Trotz der bitteren Niederlage nimmt Meier auch «sehr, sehr viele positiven Sachen» aus dieser Eishockey WM mit. Aber: «In solchen Partien musst du einen Weg finden, um zu gewinnen. Das gelang uns nicht, obwohl wir gut spielten.»
«Fehlte an Genauigkeit im Abschluss»
Meier fährt fort: «Wir machten wahrscheinlich nicht genug, um vors Tor zu kommen, hatten nicht die nötige Coolheit. Vielleicht ist es in der Gruppenphase manchmal zu einfach gegangen. Wir müssen daraus lernen und noch stärker zurückkommen.»
Andres Ambühl, der gegen die USA sein 123. Spiel an einer Eishockey WM bestritt, fühlte sich an die Eishockey WM 2010 in Deutschland zurückerinnert. Damals verloren die Schweizer nach einer guten Vorrunde im Viertelfinal gegen den Gastgeber 0:1.
«Auch damals machten wir vieles richtig, schossen jedoch kein Tor», blickte der 38-Jährige zurück. Zeit zum Zweifeln hätten sie während des Spiels nicht gemacht. «Es fehlte uns aber an der Genauigkeit im Abschluss, wir machten die kleinen Dinge zu wenig gut.»
Trainer Fischer zeigt sich stolz
Zum ersten Drittel, in dem die Schweizer etwas verkrampft wirkten, sagte Ambühl: «Diejenigen Spieler ohne Puck bewegten sicher zu wenig die Beine. Grundübel fand ich unsere Leistung aber auch im ersten Drittel nicht. Es waren zwei komische Tore, die wir kassierten.»
Nationaltrainer Patrick Fischer war trotz des Scheiterns stolz auf sein Team: «Die Jungs gaben alles. Das ist unser Sport. Wir lieferten in den letzten sechs Wochen eine sehr gute Arbeit ab. Von daher tut es mir enorm weh für den Staff und die Mannschaft.»