Eishockey-WM – Bertschy: «Egal, wer kommt – gehen unseren Weg»
Christoph Bertschy schiesst die Schweizer Hockey-Nati im WM-Viertelfinal gegen Deutschland mit zwei Treffern zum Sieg. Euphorie ist aber nicht angesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz schlägt Deutschland an der Eishockey-WM im Viertelfinal mit 3:1.
- Matchwinner Christoph Bertschy will das Spiel dennoch rasch abhaken.
- Wer der Halbfinal-Gegner wird, erfahren die Schweizer erst am Abend.
Die Schweiz steht an der Eishockey-WM im Halbfinal – dank einer bärenstarken Leistung gegen den Angstgegner. Im Viertelfinal gegen Deutschland wankt die Schweizer Hockey-Nati nur kurzzeitig, am Ende steht ein verdienter 3:1-Sieg. Genugtuung nach den schmerzvollen Niederlagen der Vergangenheit.
Die herausragende Figur auf Schweizer Seite ist aber keiner der NHL-Stars, sondern ein National-League-Profi: Christoph Bertschy schiesst die Eisgenossen per Doppelpack in den WM-Halbfinal. «Unglaublich», sagt der Fribourg-Gottéron-Routinier über seinen Treffer zum Endstand ins leere Tor.
Auch persönlich ist es für Bertschy eine kleine Wiedergutmachung nach den vergangenen Erlebnissen. «Wir sind an den vier Weltmeisterschaften, an denen ich gespielt habe, immer knapp im Viertelfinal gescheitert. Das hat schon an der Moral gekratzt», gibt der Doppel-Torschütze nach dem Halbfinal-Einzug zu.
«Egal, wer kommt – wir gehen unseren Weg»
«Aber wir konzentrieren uns auf diese WM und überlegen nicht, was früher war. Das ist uns heute extrem gut gelungen», freut sich Bertschy. Das sei vor allem dank des Einsatzes und des Kampfgeists der gesamten Mannschaft möglich gewesen. «Wir wissen haargenau, dass es einen Team-Effort braucht, um solche Spiele zu gewinnen.»
Den Halbfinal-Gegner kennen die Schweizer noch nicht, aber daran denkt man bei den Eisgenossen auch noch nicht. «Es war eine solide Teamleistung, sehr reif von unserer Seite. Egal, wer kommt – wir gehen unseren Weg. Wir lassen uns nicht ablenken», verspricht der Matchwinner des Viertelfinals.
Genoni freut sich über verdienten Halbfinal-Einzug
Eine Schlüsselrolle spielte auch der bärenstarke Leonardo Genoni, der sich zwar nicht über einen Shutout freuen durfte. Insgesamt hatte der Goalie aber einmal mehr erheblichen Anteil am Schweizer Erfolg. «Mit der Leistung haben wir es auch verdient, wir hatten einen guten Start. Ich freue mich extrem, aber es ist nur der nächste Schritt.»
Ein bisschen Glück sei an grossen Turnieren immer notwendig, so Genoni, dem auch der Pfosten zu Hilfe kam. «Manchmal fällt der Puck auf links, manchmal auf rechts – heute ist er auf unserer Seite gewesen.» Jetzt dürfe man sich kurz über den Sieg freuen – und dann wartet schon der WM-Halbfinal ...