Eishockey-WM: Kann sich die Nati endlich an Deutschland rächen?
Einmal mehr trifft die Schweizer Eishockey-Nati im WM-Viertelfinal auf Deutschland. Können die Eisgenossen auf die Niederlagen von 2021 und 2023 reagieren?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz kämpft an der Eishockey-WM um den ersten Halbfinal-Einzug seit 2018.
- Wie schon 2021 und 2023 trifft das Fischer-Team auf Deutschland.
- Die Partie findet heute um 16.20 Uhr statt.
Zum dritten Mal innert vier Jahren trifft die Schweizer Eishockey-Nati im WM-Viertelfinal auf Deutschland. Die letzten beiden Duelle gegen den Rivalen gingen verloren.
Gelingt heute der Turnaround? Auf der Sportredaktion von Nau.ch gehen die Meinungen auseinander.
Pascal Moser, Sportredakteur
«Wär hätte vor wenigen Wochen gedacht, dass die Eisgenossen eine solche WM abliefern werden? Nach 13 Niederlagen in Folge wurde Patrick Fischer von vielen Hockey-Fans als falscher Trainer betitelt. Doch er hat sie Lügen gestraft.
Angeführt von der NHL-Linie um Josi, Hischier, Fiala und Niederreiter zeigt die Schweiz, dass sie jeden Gegner schlagen kann. Wäre Fiala gegen Kanada nicht vorzeitig unter die Dusche geschickt worden, hätte man wohl auch diese Partie gewonnen.
Dass die Deutschen bereits von ‹Lieblingsgegner› und ‹sie haben Angst› schreiben, spielt der Nati in die Karten. Auch wenn das DEB-Team eine starke WM zeigt, ist für sie im Viertelfinal Endstation. Sie werden sich an Genoni und Co. die wackligen Zähne ausbeissen.
Und wenn dann der Deutschland-Fluch überwunden ist, müssen sich auch die grössten Kritiker bei Coach Fischer entschuldigen. Wer weiss, vielleicht straft er sie sogar mit dem erstmaligen WM-Titel ...»
Matthias Neuhaus, Sportredakteur
«Auf dem Papier hat die Schweiz das bessere Team als Deutschland – keine Zweifel. Zudem hat die Nati mit Roman Josi heuer einen Spieler dabei, der in jedem Spiel den Unterschied machen kann.
Jetzt kommt das Aber: Ein WM-Viertelfinal wird grösstenteils im Kopf entschieden. Die Schweiz hat die letzten vier K.-o.-Spiele gegen Deutschland allesamt verloren. Das kann man nicht einfach so vergessen.
Wie schon 2023 ist die Nati heute Favorit und steht unter Zugzwang. Das kann sich hemmend auf die Leistung auswirken. Auf der anderen Seite können die Deutschen frei aufspielen. Sie wissen genau, was es braucht, um die Schweizer zu schlagen.
Hinzu kommt, dass unsere Nachbarn mittlerweile Fahrt aufgenommen haben. Zu Beginn der WM gab es Klatschen gegen Schweden und die USA. Es folgten vier Siege in Serie mit 26 (!) geschossenen Toren, das Selbstvertrauen ist intakt.
Ich befürchte, dass der Deutschland-Fluch anhält – und hoffe, dass mich Fischers Team eines Besseren belehrt.»