Eishockey-WM: Litauen bringt sich als Co-Gastgeber ins Spiel
Das Wichtigste in Kürze
- Litauischen Medienberichten zufolge habe die Regierung in Vilnius das Thema bereits am Montag erörtert.
Der Baltenstaat brachte sich nach dem WM-Entzug für Belarus am Mittwoch selbst als möglicher Austragungsort des Turniers ins Spiel. «Litauen hat noch nie Eishockeywettbewerbe auf einem solchen Niveau veranstaltet, und nun haben wir eine historische Chance. Es ist notwendig, diese Möglichkeit zu prüfen und Lettland spezifische Hilfe anzubieten», wurde die auch für Sport zuständige Bildungsministerin Jurgita Siugzdiniene in einer Mitteilung zitiert.
Litauischen Medienberichten zufolge habe die Regierung in Vilnius das Thema bereits am Montag erörtert. Demnach könnten die Arenen in Vilnius und Kaunas als Spielstätten dienen. «Ich weiss davon nichts. Wir haben keine Gespräche mit der litauischen Seite geführt», kommentierte der Präsident des lettischen Eishockey-Verbandes, Aigars Kalvitis, der Agentur Leta zufolge den Verstoss. Die Entscheidung, wie das Turnier organisiert wird, liege beim Weltverband IIHF.
Die WM sollte vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und im belarussischen Minsk stattfinden. Nach monatelangen internationalen Protesten und Druck von Sponsoren entschied sich der Eishockey-Weltverband am Montag jedoch, Co-Gastgeber Belarus das Turnier «aus Sicherheitsgründen» zu entziehen. Seitdem läuft die Suche nach einem Ersatzspielort. IIHF-Präsident René Fasel hatte die Slowakei und Dänemark als mögliche Partner Lettlands genannt.
Lettland hatte zudem bereits angedeutet, zur alleinigen Ausrichtung des Turniers bereit zu sein. Dazu gebe es aber noch offene Fragen, besonders bei der Finanzierung. «Ich habe noch keinerlei Kalkulation gesehen, wie viel es insgesamt kosten könnte», sagte Regierungschef Krisjanis Karins am Mittwoch im lettischen Fernsehen. Sollte Riga die Organisation des gesamten Turniers angetragen werden, müsste sich die IIHF bei der Finanzierung entgegenkommend zeigen.