9000 Saisonabos haben die ZSC Lions für diese Saison verkauft. Nicht alle davon sind immer im Stadion – diesem Problem will man auf den Grund gehen.
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Den ZSC Lions ist der Start in die neue Saison geglückt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ZSC hat alle Abobesitzer aufgefordert, regelmässig ins Stadion zu kommen.
  • Ansonsten solle man doch die Saisonkarte zumindest weitergeben.
  • Ein Abo-Entzug für die «No Shows» ist noch kein Thema – aber nicht undenkbar.
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Ende Juli stoppt der Schweizer Meister den Saisonabo-Verkauf: 9000 Stück gehen beim ZSC über den Ladentisch, 12'000 hätte man verkaufen können. Das wollte man aber nicht.

CEO Peter Zahner begründet beim «Tagesanzeiger»: «Wir wollen 25 Prozent der Kapazität frei halten für Tagesgäste. Wir möchten, dass die Bevölkerung aus dem Grossraum Zürich die Chance hat, ein Ticket zu erwerben.»

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Peter Zahner, CEO der ZSC Lions. - keystone

Obwohl die Stadion-Auslastung bei den Löwen gut ist, sind auch in der «Swiss Life Arena» oftmals einige verkaufte Sitze leer. Man spricht von «No Shows», einem Problem, dem viele Sportvereine ausgesetzt sind. Bei den Lions spricht man von 20 Prozent pro Match, also rund 1800 Abwesenden.

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Auch bei den ZSC Lions tauchen nicht immer alle Abobesitzer auf. - keystone

Deshalb verschickt der ZSC zusammen mit dem Saisonabo einen Brief. Darin werden die Fans aufgefordert, möglichst oft an die Spiele zu kommen – oder aber ihr Abo weiterzugeben. Leere Plätze sorgen nicht nur für weniger Stimmung. Sondern auch für ein Loch in den Catering-Einnahmen.

Hast du auch ein Saisonabo bei deinem Lieblingsclub?

Deshalb will der Schweizer Meister künftig prüfen, welche Abobesitzer wie oft ins Stadion kommen. «Nach fünf Spielen machen wir eine erste Auswertung. Und jene, die oft fehlen, schreiben wir an. Und machen sie nochmals auf die Möglichkeit aufmerksam, ihre Tickets weiterzugeben», so Zahner zum «Tagi».

Bald Abo-Entzug bei den ZSC Lions wie in der Bundesliga?

Deutlich rigoroser gehen einige Vereine aus der Bundesliga mit dem Problem der «No shows» um. Schon seit Jahren droht Bayern München den Fans mit Abo-Entzug, wenn sie eine gewisse Anzahl an Spielen verpassen. Andere Vereine, wie der BVB, erwarten eine Mindestanzahl an besuchten Spielen.

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Wer bei Bayern München Thomas Müller sehen will, darf als Abo-Besitzer kaum Spiele schwänzen. - keystone

Diese Variante ist auch bei den ZSC Lions nicht undenkbar, wie Zahner erklärt: «Wir wollen jetzt zuerst einmal Erfahrungen sammeln. Aber das ist durchaus ein Weg. Wenn jemand nur 10 von 26 Heimspielen besucht und das Ticket nicht weitergibt, könnten wir ihm das Vorkaufsrecht auf eine Saisonkarte für die folgende Saison entziehen.»

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