Enzo Corvi ist «lieber der Passeur» – zwei Assists gegen Dänemark
In den ersten zwei WM-Spielen in Finnland beweist Enzo Corvi erneut seine Wichtigkeit für das Schweizer Team. Gegen Dänemark steuert er zwei Assists bei.
Das Wichtigste in Kürze
- Enzo Corvi punktet im Spiel gegen Dänemark an der Eishockey-WM in Finnland erneut.
- Nach zwei Spielen stehen bereits drei Assists zu Buche. Corvi ist «lieber der Passeur».
Enzo Corvi bestritt seine 20. Partie an einer WM und erzielte seine Skorerpunkte 16 und 17. Beim 6:0 Sieg gegen Dänemark steuert der Center zwei Assists bei. In Helsinki kommt er damit nach zwei Begegnungen bereits auf drei Assists, eine eindrückliche Bilanz.
Enzo Corvi ist «lieber der Passeur»
Im Februar war der Bündner an den Olympischen Spielen in Peking mit fünf Punkten der Topskorer im Schweizer Team. «Ich bin ein Spieler, der den Unterschied ausmachen will, egal wer da ist», so der 29-jährige Center gegenüber der SDA. «Bis jetzt ist es gut aufgegangen.»
Auffallend sind seine vielen Assists, insgesamt 13 an Weltmeisterschaften. «Ich bin kein begnadeter Torschütze, dafür kann ich das Spiel gut lesen, weiss, wo meine Teamkollegen hingehen. Das zeichnet mich aus. Ich bin eher lieber der Passeur.»
Von der 2. Liga in die Nati
Corvi ist ein Spätzünder. Er war nie bei einer U18- oder U20-WM dabei und spielte stattdessen in der 2. Liga, sein WM-Debüt gab er 2018 beim Gewinn der Silbermedaille in Dänemark. Zuvor hatte er an den Olympischen Spielen in Pyeongchang erstmals an einem Grossanlass teilgenommen.
«Als ich noch bei Chur war, hatte ich zwar Talent, aber nicht den nötigen Biss, ich war kein Trainingsweltmeister.» 2012 wechselte er zum HC Davos, auf Empfehlung von Arno Del Curtos Sohn, mit dem er bei Chur zusammenspielt hatte. «Arno gab mir früh Vertrauen, ihm habe ich viel zu verdanken. Er hat mich geschliffen», sagt Enzo Corvi, der mittlerweile auch über die nötige Masse verfügt.
«Wollten unser Eishockey durchziehen»
Davon profitieren nun die Schweizer. Zum souveränen Sieg gegen die Dänen sagte Corvi: «Wir spielten heute ziemlich gradlinig, ohne Firlefanz wie noch gegen Italien (5:2), als uns keine gute Partie gelungen war. In der Defensive hatten wir eine gute Struktur, wir blockten viel Schüsse. Heute wollten wir unbedingt unser Eishockey durchziehen, und das ist uns gut gelungen.»
Sechs verschiedene Torschützen erzielten die Treffer der Schweizer. «Wir verfügen über vier Linien, die den Unterschied ausmachen können. Das macht uns umso stärker», sagte Corvi dazu.
Wenn es im Spiel gegen die Dänen etwas auszusetzen gab, waren es die vielen Strafen - deren sechs. «Unser Ziel ist jeweils, höchstens drei Strafen zu kassieren. Jedoch machten wir im Boxplay einen guten Job, Hut ab.»