Fribourg-Gottéron lässt zum Derby nur Frauen ins Stadion
In zwei Wochen geht die Hockey-Saison los! Bei Fribourg-Gottéron will man heuer mehr weibliche Zuschauer ins Stadion locken. Beim Derby bleiben Männer draussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Um mehr Match-Besucherinnen zu gewinnen, startet Fribourg Gottéron eine spezielle Aktion.
- Das Derby am 15. Oktober wird vor ausschliesslich weiblichem Publikum gespielt.
- Es werde eine Herausforderung, das Stadion zu füllen, so die Drachen.
Männliche Fans von Fribourg-Gottéron müssen sich am 15. Oktober beim Derby mit Public Viewing begnügen! Die Drachen starten zwei Wochen vor dem Saisonstart die unkonventionelle Aktion «Les Elles du Dragon».
Die Partie gegen Lausanne wird nämlich vor ausschliesslich weiblichem Publikum ausgetragen. Grund: «Obwohl Fribourg-Gottéron seit 85 Jahren Teil der Traditionen vieler Familien ist, bleibt das Publikum überwiegend männlich. Die Aktion zielt darauf ab, die Karten neu zu verteilen und diese Prozentsätze auszugleichen», so die Fribourger.
Es handle sich um eine unpolitische Veranstaltung, «ohne feministische Konnotationen, aber mit einem angenommenen weiblichen Akzent».
Männer sollen Abo von Fribourg-Gottéron einer Frau weitergeben
Auch ein weniger eishockeybegeistertes Publikum soll in die neue BCF-Arena gelockt werden. Saison-Abo-Besitzer werden «ausdrücklich ermutigt, ihre Dauerkarte an ihre Mutter, Tochter, Ehefrau, Schwester, Freundin oder Nachbarin weiterzugeben».
Das Stadion zu füllen werde nämlich trotz der «einzigartigen Aktion» eine Herausforderung.
Und was machen die Männer an diesem Abend eigentlich? Für sie wird im Gemeindesaal von St-Léonard und in einem Café eine «besondere Übertragung» organisiert.
«Les Elles du Dragon» hat einen weiteren Hintergrund: Mit der Saison 2022/23 tritt die Damenmannschaft der Gottéron-Familie bei. 2008 gegründet, strebt man heuer den Aufstieg in die erste Liga an.
Die Aktion gilt für den ganzen Tag, um 15 Uhr spielen die Frauen (ebenfalls Lausanne), um 19.45 Uhr dann die Männer.
Emanuel Jungo, Leiter des Frauenteams, freut's: «Die aussergewöhnliche Aktion wird uns helfen, unsere Frauenmannschaft sowie das Frauen-Hockey auf nationaler Ebene zu fördern. Wir fühlen uns geehrt.»