Die Vorfälle beim Wiener Derby beschäftigen Fussball-Österreich weiter. Ein neues Video zeigt, wie die Polizei den Chaoten sogar das Tor zum Stadion öffnet.
Rapid Austria Wiener Derby
Die Ereignisse beim Wiener Derby sorgen weiter für Diskussionen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei steht nach den Fan-Krawallen beim Wiener Derby in der Kritik.
  • Ein Video zeigt nun, wie Sicherheitskräfte den Austria-Hooligans das Stadion-Tor öffnen.
  • Aufseiten der Einsatzkräfte sieht man keine Fehler rund um das Derby.
Ad

Das Wiener Derby zwischen Rapid Wien und der Austria Wien wird in Österreich weiter heftig diskutiert. Beim Hochrisiko-Spiel zwischen den beiden Erzrivalen war es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Hooligans beider Fan-Lager prügelten sich auf dem Rasen, es gibt mehrere Verletzte.

Müssen die Vereine nach den Fan-Krawallen beim Wiener Derby hart bestraft werden?

Scharf kritisiert wurde in diesem Zusammenhang auch das Verhalten der Sicherheitskräfte. Bis zum Eintreffen der Polizei auf dem Rasen dauerte es zu lange, die Fan-Schlägerei konnte ungehindert ihren Lauf nehmen. Auch Rapid-Präsident Alexander Wrabetz kritisierte die Einsatzkräfte im Nachgang scharf.

Neue Kritik an der Polizei nach dem Wiener Derby

Nun hat die österreichische Zeitung «Falter» ein Video einer Überwachungskamera aus dem Allianz-Stadion veröffentlicht. Die rund 45 Sekunden lange Aufnahme zeigt einen weiteren Patzer der Polizei: Die Sicherheitskräfte lassen Chaoten aus dem Lager der Austria praktisch ungehindert durch ein Tor in Richtung Platz.

Der «Falter» veröffentlicht eine Sicherheitsaufzeichnung aus dem Stadion.

Ein Beamter hatte das Tor kurz vor dem Eintreffen der Hooligans geöffnet. Gegenüber der Zeitung gibt die Polizei an, die Beamten seien von den Chaoten «überrascht» worden. Sie hätten versucht, das Tor «zuzudrücken» – allerdings ohne Erfolg. Fehler habe man bei dem Einsatz keine gemacht, heisst es von offizieller Seite.

Allerdings zitiert der Falter auch einen am Einsatz beteiligten Beamten, der das Vorgehen ebenfalls kritisiert. Die Wega (Sondereinsatztruppe der Wiener Polizei, Anm.) sei völlig falsch positioniert gewesen, habe den Abmarsch des Gästesektors gesichert. Auf eine Massenschlägerei sei man nicht vorbereitet gewesen.

Wiener Derby Polizei
Die Reaktion der Polizei beim Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria wird kritisiert.
Fans
Nach Abpfiff stürmen Fans beider Lager das Spielfeld. Es kommt zu gewaltsamen Szenen.
Wien
Es fliegen Fäuste und pyrotechnisches Material.
Wiener Derby
Eine verletzte Person muss mit der Barre vom Platz gefahren werden.
Wiener Derby
Insgesamt melden die Wiener Behörden neun Verletzte. Darunter auch sechs Polizisten.

Die Bilanz des Derby-Skandals ist erschütternd: Insgesamt wurden 27 Personen verletzt, davon zehn Polizisten – ein Fan liegt im künstlichen Koma. Weiters wurden laut Polizei insgesamt 577 Anzeigen erstattet, rund ein Fünftel davon nach dem Strafgesetzbuch.

Bundesliga (AT) - Bundesliga: Regular Season (26.09.2024)
Sp
S
N
U
Tore
Pkt
1.
Rapid Vienna Logo
7
4
1
2
10:8
14
2.
Wolfsberger AC Logo
7
4
2
1
18:10
13
3.
Sturm Graz Logo
7
4
2
1
12:9
13
4.
FC BW Linz Logo
7
4
2
1
10:10
13
5.
Red Bull Salzburg Logo
5
3
1
1
11:6
10
6.
Austria Vienna Logo
7
2
2
3
10:9
9
7.
SCR Altach Logo
7
2
3
2
8:8
8
9.
Lask Linz Logo
7
2
5
0
9:14
6
10.
WSG Wattens Logo
6
1
3
2
4:8
5
11.
Grazer AK Logo
7
0
3
4
10:15
4
12.
TSV Hartberg Logo
5
0
2
3
5:8
3
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KomaStadion