Fribourg-Gottéron steht trotz Kriegs-Aussagen zu Bykows Ehrentafel
Slawa Bykow (61) hat mit schockieren Aussagen zum Ukraine-Krieg für einen Skandal gesorgt. Dennoch will Fribourg-Gottéron seine Ehrentafel hängen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fribourg-Gottéron hält an der Ehrentafel von Slawa Bykow fest.
- Die Klub-Legende schockierte mit Aussagen zum Ukraine-Krieg.
«Es gibt einen Grund für Säuberungen. Ich als anständiger Russe unterstütze Russlands Hilfe für den Donbass.» Mit diesen Worten wurde Slawa Bykow kürzlich im russischen Blog «Absatz» zitiert. Der 61-Jährige spricht beim Ukraine-Krieg von einem «Sondereinsatz».
Wirklich dementieren will die Klub-Legende von Fribourg-Gottéron seine Aussagen nicht. Gegenüber der Zeitung «La Liberté» sagt er: «Ich möchte diese Berichterstattung in den russischen Medien nicht kommentieren.»
Die einzige Botschaft, die er «mit Deutlichkeit» senden könne, sei, dass er Krieg in der Ukraine oder anderswo «strikt ablehne».
«Seine persönliche Sache»
Bykow, der 2003 die Schweizer Staatsbürgerschaft erhielt, hat für Gottéron in 263 NLA-Spielen über 500 Skorerpunkte gesammelt. Kein Wunder, dass der Verein seinen Namen auf einer Ehrentafel verewigte. Diese soll offenbar trotz der Skandal-Aussagen hängen bleiben.
«Wir verurteilen den Krieg in der Ukraine und das Vorgehen von Präsident Putin. Was Bykow dazu sagt, ist seine persönliche Sache und wird von niemandem vom Klub kommentiert», so Fribourg-Präsident Hubert Waeber. Der gebürtige Russe sei offiziell für seine sportlichen Leistungen geehrt worden.
Der Name Bykow ist nicht der einzige umstrittene auf einer Ehrentafel im Stadion von Fribourg-Gottéron. Auch jener des ehemaligen IIHF-Präsidenten René Fasel hängt bis heute dort. Der 72-Jährige sorgte in den vergangenen Monaten und Jahren mehrmals für Empörung.