Die Gefahr für den SCB, die Playoffs zu verpassen, war nie grösser als aktuell. Nun müssen sich die Mutzen auf ihre Erfahrung verlassen, sagt Marc Reichert.
SCB Marc Reichert
Der SCB muss jetzt auf seine Erfahrung und Nervenstärke zählen. - Nau/Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der SCB kämpft sieben Quali-Runden vor Schluss noch immer um einen Playoffplatz.
  • Die Lage spitzt sich zu. Das Team muss nun auf seine Erfahrung zählen, so Marc Reichert.
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Der Kampf um die Playoffplätze spitzt sich in der National League mehr und mehr zu. Biel, Lausanne und Lugano konnten sich zuletzt ein Polster erspielen. Bern, Fribourg, Langnau und Ambri trennen aber weiterhin nur drei Punkte.

Mitten im Kampf um den wohl letzten Playoffplatz ist damit weiterhin auch der SCB. Der 124-fache Internationale Marc Reichert blickt auf den taumelnden Meister.

National League
Der SCB liegt sieben Quali-Runden vor Schluss einen Rang hinter den Playoffs.
SCB
Nach dem gestrigen Spitzenspiel gegen die ZSC Lions treffen die Berner am Freitag auf Leader Zug.
SCB
Und am Samstag treffen die Mutzen im Berner Derby auf Luca Cunti (r.) und den EHC Biel.
SCB
Für Calle Andersson (l.) und Co. ist am 21. Februar ein Sieg gegen Schlusslicht Rapperswil-Jona Pflicht.
SCB
In der Vorletzten Quali-Runde trifft Jan Mursak (r.) mit dem SCB auf Fribourg-Gottéron.

«Vor knapp drei Wochen äusserte ich Bedenken zum Traditionsclub Lugano und Zuversicht für Bern. Nun sehe ich die Playoffs für den SCB allerdings in deutlich grösserer Gefahr.

Lugano hat sich nach den Turbulenzen Anfang Saison gefangen, stabilisiert und konnte einige Siege aneinanderreihen. Dem SCB hingegen will und will dies einfach nicht gelingen – auch nicht unter Neo-Coach Hans Kossmann.

Erreicht der SCB noch die Playoffs?

In Ambri verlieren die Mutzen, gegen Langnau erkrampfen sich die Berner den Sieg. Und gestern unterliegt man den ZSC Lions trotz zweimaliger 2-Tore-Führung. Der Meister ist verunsichert, lässt sich durch Gegentore schnell aus dem Konzept bringen.

Der Siegestreffer von ZSC-Suter ist Sinnbild für die aktuelle Verunsicherung. Und zeigt zudem, dass viele Leistungsträger in dieser Saison hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Hier schiesst ZSC-Suter den SCB in der Verlängerung ab. - SRF

Der aktuell beste Torschütze der Liga schnappt sich die Scheibe, umkurvt sämtliche drei Berner und trifft dann herrlich. Suter legt die Leichtigkeit und Kaltblütigkeit an den Tag, die den Bernern in dieser Saison so oft fehlt.

Denn wenige Augenblicke vor dem entscheidenden Zürcher Tor trifft SCB-Stürmer Tristan Scherwey nur das Gehäuse. So wird die Lage beim Hauptstadtclub von Tag zu Tag ungemütlicher. Die Gefahr, die Playoffs zu verpassen, war diese Saison zu keinem Zeitpunkt grösser.

«SCB muss auf Erfahrung und Nervenstärke zählen»

Wollen die Berner noch in die Top-8, muss nun die gesamte Erfahrung und Nervenstärke in die Waagschale geworfen werden. Und von dieser sollten Routiniers wie Blum, Moser, Rüfenacht oder Scherwey eigentlich genug haben.

SCB Mark Arcobello
Um den Sprung in die Playoffs noch zu schaffen, muss Liga-Topskorer Mark Arcobello für Berner Tore sorgen.
SCB
Dazu muss Goalie Tomi Karhunen seine Fangquote von fast 93% erhalten.
SCB
Ramon Untersander (Bild), Eric Blum und Calle Andersson müssen in der Defensive für die nötige Stabilität sorgen.
SCB
Aktuell braucht Bern die Energie von Thomas Rüfenacht mehr denn je.


In den letzten Jahren bewiesen die Berner Erfahrung und Nervenstärke im Kampf um den Meistertitel. Nun gilt es für die Mutzen aber, auch im Streben um einen Playoffplatz kühlen Kopf zu bewahren.»

*Marc Reichert bestritt für den SCB, Ambri und Kloten insgesamt 1022 Spiele in der National League. Er feierte vier Meistertitel. Reichert ist Eishockey-Experte für das SRF.

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