National League: Nur Mathe-Genies unter Hockey-Fans haben's im Griff
Playoffs, Pre-Playoffs oder Saisonende? In der letzten Runde der National League wird abgerechnet – und zwar im doppelten Sinne des Wortes.
Das Wichtigste in Kürze
- Aufgrund des Punktekoeffizienten greift so mancher Hockey-Fan heute zum Taschenrechner.
- Der SCB und Ambri kämpfen um den letzten Pre-Playoff-Rang.
- Davos, Biel, Servette und Lausanne machen zwei Playoff-Plätze unter sich aus.
Wer schafft es in die Playoffs? Wer muss den Umweg über die Pre-Playoffs nehmen? Wer wird Quali-Sieger – und für wen ist die Saison zu Ende?
Heute ist der Tag der Entscheidung in der National League. Weil nicht alle Teams gleich viele Spiele auf dem Konto haben, entscheidet der Punktekoeffizient.
Achtung: Für Hockey-Fans, die einen Fensterplatz im Mathe-Unterricht hatten, wird's auf manchen Eisfeldern richtig kompliziert!
Schafft es der SCB in die Pre-Playoffs?
Keine Rolle spielt der Punktekoeffizient im Duell um den letzten Pre-Playoff-Platz. Ambri (Punktekoeffizient 1,235) und der SCB (1,275) werden beide auf 52 Spiele kommen. Die Mutzen empfangen Lausanne in der Postfinance-Arena, Ambri spielt zu Hause in der Gotthard-Arena gegen Rappi.
Der SCB schafft es mit einem Sieg sicher unter die besten zehn. Ein Punkt reicht, wenn Ambri nicht drei Punkte holt. Bei einer Niederlage müssen die Hauptstädter auf eine Niederlage der Tessiner hoffen.
EVZ oder Fribourg holen Quali-Sieg in National League
Das sieht im Spitzenkampf zwischen Zug (1,941) und Fribourg (1,918) aber schon anders aus. Die Zuger absolvieren heute gegen den ZSC ihr 52. Spiel, Fribourg in Davos das 50.
Der Punktekoeffizient wird die Entscheidung bringen: Der EVZ bleibt Erster mit einem Heimsieg gegen den ZSC; einem Punkt, wenn Fribourg in Davos nicht drei Punkte holt; bei einer Niederlage, wenn Fribourg nicht gewinnt.
Grosses Zahlen-Jonglieren in Biel
Richtig kompliziert wird's aber im Playoff-Rennen! In Biel (1,680) sind Plätze neben Mathematik-Genies beim Spiel gegen Lugano wohl besonders beliebt ...
Den Seeländern reicht ein Sieg nach 60 Minuten sicher für die Playoffs. Ansonsten geht die Rechnerei los.
Ein Zwei-Punkte-Sieg nach Verlängerung (Biel hätte dann einen Punktekoeffizienten von 1,686) reicht, wenn ...
...Davos (1,700) gegen Fribourg nicht gewinnt und Genf (1,667) in Langnau ODER Lausanne (1,680) gegen Bern nicht drei Punkte holt.
...Servette UND Lausanne nicht drei Punkte holen.
Ein Punkt reicht Biel, wenn ...
...Servette UND Lausanne nicht gewinnen.
...Davos nach 60 Minuten verliert und Servette ODER Lausanne nicht gewinnt.
Eine Niederlage nach 60 Minuten reicht Biel, wenn ...
...Lausanne UND Servette ihre Spiele nach 60 Minuten verlieren.
Vier Teams streiten sich um zwei Playoff-Plätze
Auch beim HCD (1,700) sind die Mathe-Genies gefragt.
Davos ist sicher in den ersten Sechs, wenn ...
...die Bündner ihr Spiel gegen Fribourg nach 60 Minuten oder nach Verlängerung gewinnen.
Ein Punkt reicht ebenfalls, wenn ...
...Servette (1,667) UND Lausanne (1,680) nicht drei Punkte holen.
...Biel (1,680) nicht gewinnt und Servette ODER Lausanne nicht drei Punkte holen.
Eine Niederlage nach 60 Minuten reicht Davos, wenn ...
...Servette UND Lausanne nicht gewinnen.
...Biel keinen Punkt holt und Servette ODER Lausanne nicht gewinnt.
Ähnliche Zahlen-Jonglierereien gibt es heute Abend auch in Lausanne und Genf.
(Neutrale) Fans, die es nicht so mit Zahlen haben, sollten ins Langnauer Ilfis Stadion oder in die Resega gehen. Die Tigers (0,714) spielen gegen Genf und werden die Saison auf dem 12. Platz abschliessen. Lugano (1,490) ist als Neunter sicher in den Pre-Playoffs.