Roman Josi stichelt: «Fussballer spielen nur einmal pro Woche»

Sie sind vielleicht die beiden besten Verteidiger der Schweiz – nur eben in unterschiedlichen Sportarten. Während Eishockeyspieler Roman Josi seit Jahren in der NHL überzeugt, ist Fussballer Manuel Akanji frischgebackener Premier- und Champions-League-Sieger.

Beim gemeinsamen Besuch im SRF-«Sportpanorama» kann sich Josi eine Spitze nicht verkneifen. Er stichelt: «Fussballspieler spielen ja nur einmal pro Woche.» Doch schnell merkt der Eishockeyspieler, dass dies bei Triple-Sieger Akanji überhaupt nicht zutrifft. Also ergänzt er: «oder eben mehr, wenn man gewinnt».

Manchester City hatte in der abgelaufenen Saison tatsächlich 61 Pflichtspiele. Manuel Akanji alleine stand inklusive Nati-Spielen 56 Mal auf dem Feld. Diesen Wert hat Roman Josi seit seinem Wechsel nach Nordamerika 2010 in jeder Saison übertroffen. «Wir spielen schon sehr viel», gibt der Hockey-Profi zu.

Im Sommer hat der NHL-Star dafür ganze drei Monate Ferien. Ganz anders als Manuel Akanji, der nur gerade fünf Wochen Pause bekommen hat. Diesbezüglich zeigt sich der Nati-Verteidiger dann auch neidisch.

Auf die Frage, wer in der jeweils anderen Sportart besser wäre, sind sich die beiden indes schnell einig. Akanji gibt zu: «Ich war schon sehr lange nicht mehr auf Schlittschuhen.» Josi wiederum sagt: «Wir spielen immer Fussball, bevor wir aufs Eis gehen. Aber wir haben so viele Amerikaner und Kanadier – technisch ist das gar nicht gut bei uns.»

Gegenüber Nau.ch sagte Roman Josi, Ex-Junior des FC Ostermundigen, einmal sogar: «Ich wollte als Kind eigentlich mit dem Hockey aufhören für Fussball. Aber damals hat mich mein Coach überredet, im Eishockey zu bleiben.»

Eine gute Entscheidung: Der Berner gehört in der nordamerikanischen NHL seit Jahren zu den besten Spielern. Das lässt sich sein Club Nashville rund neun Millionen Franken jährlich kosten. Und der Vertrag des erfahrenen Captains läuft noch bis 2028. Unglaublich findet Akanji: «Ein 33-Jähriger mit fünf Jahren Vertrag – sowas gibt es im Fussball eher nicht.»