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SCB: Präsident Marc Lüthi spricht über aktuelle Situation

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Bern,

Ein weiteres Mal scheidet der SCB frühzeitig aus dem Meisterrennen aus. Präsident Marc Lüthi (61) erklärt, warum es bei den Bernern derzeit nicht rund läuft.

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SCB-Boss Marc Lüthi. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der SCB scheitert im Playoff-Viertelfinal an Kantonsrivale Biel.
  • Präsident Marc Lüthi spricht in einem Interview über die sportliche Lage der Berner.
  • Der 61-Jährige findet dabei deutliche Worte.

Über zwei Dekaden ist Marc Lüthi CEO des SCB, gewinnt mit den Bernern insgesamt sechs Meistertitel. Im letzten Herbst gibt er seinen Posten nach 24 Jahren an Raeto Raffainer weiter. Neu amtet er als Präsident des Clubs.

SCB sportlich im Tief

Sportlich gesehen läuft es den Mutzen zuletzt nicht mehr rund. In letzten Jahr verpassen sie nach einer enttäuschenden Saison sogar die Playoffs. Heuer scheitert das Team im Viertelfinal an Kantonsrivale Biel.

Im Interview mit der «Berner Zeitung» spricht Marc Lüthi über die aktuelle Situation beim SCB. Der 61-Jährige findet dabei deutliche Worte.

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Beim SCB läuft es sportlich derzeit nicht rund. - keystone

Aus seiner Sicht hätte Ex-Coach Johan Lundskog schon im letzten Sommer entlassen werden müssen – und nicht erst im November. Lüthi: «In Bern kannst du mit einem Trainer, der die Playoffs verpasst und damit die Zielsetzung dermassen verfehlt, nicht weiterfahren. Das geht einfach nicht.»

Lüthi: «Absolute Erfolgskultur muss wieder her»

Im ganzen Umfeld des Clubs habe eine Art und Weise Einzug gehalten, welche ihn nicht immer befriedigt habe, so Lüthi. «Die unabdingbare Leistungskultur war nicht vorhanden. Diese absolute Erfolgskultur muss jetzt wieder her.»

Der Präsident nennt sogleich ein Beispiel. Er habe im Rahmen einer strategischen Prüfung eine Unternehmensvision für den Zeitraum zwischen 2006 und 2016 gefunden.

Lüthi erklärt: «Darin stand sinngemäss: ‹Wir wollen die beste Mannschaft der Schweiz sein.› In der aktuellen Version steht: ‹Wir wollen eine Top-Mannschaft sein.› Das mag eine Nuance sein, doch genau damit fängt es an.»

Für die aktuelle Version sei er sogar selber verantwortlich gewesen. «Vielleicht lag es daran, dass man uns immer vorgeworfen hat, arrogant und grosskotzig zu sein. Nun müssen wir das Risiko eingehen, dass man uns wieder als arrogant und grosskotzig bezeichnet.»

Kann sich der SCB in der nächsten Saison sportlich steigern?

Jetzt gilt der Blick nach vorne. Es sollen wieder mehr Fans den Weg in die Postfinance-Arena finden. «Nächste Saison muss eine klare Steigerung her und ein unabdingbarer Siegeswille zu sehen sein», betont Lüthi.

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