Servette ist Meister – Goalie Mayer: «Einfach nur geil!»
Genève-Servette gewinnt Spiel 7 und kürt sich zum Meister. «Endlich», findet Topskorer Tanner Richards nach sechs Jahren leiden und kämpfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Servette gewinnt den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte.
- Goalie Mayer ist überglücklich, es sei «einfach nur geil».
- Für Biels Damien Brunner ist das Bitterste, dass er nicht spielen konnte.
Mit einem überraschend deutlichen 4:1-Sieg in der Finalissima kürt sich Genève-Servette zum ersten Mal zum Schweizer Meister. Dank einem starken Start und zwei frühen Toren von Sami Vatanen besiegt der Quali-Sieger den EHC Biel.
Nach dem Spiel sind die Genfer überglücklich, Goalie Robert Mayer kann gar nichts Genaues sagen. «Einfach nur geil», sagt er im Interview mit «MySports». Er wolle nur den Moment geniessen. «Ich habe es verdient, deshalb stehe ich hier.»
«Endlich», sagt auch Topskorer Tanner Richard. Er habe sechs Jahre gelitten und gekämpft, «ich mag schon lange nicht mehr. Der Match war nur noch mental». Viel Kredit gehe an die Mannschaft, die sich nach der Niederlage am Dienstag nochmals sammeln und Druck machen konnte.
Roger Karrer, der 2018 bereits mit dem ZSC Meister wurde, hebt hervor, dass alle füreinander gegangen seien. «Deshalb freue ich mich unheimlich, dass wir nun in unserer Stadt eine Riesenparty steigen lassen können.»
Nach dem Abpfiff feierten nicht nur die Fans im Stadion, sondern auch jene in der kurzfristig aufgebauten Fanzone davor. Mehrere tausend Anhänger verfolgten das Spiel dort, weil sie kein Ticket mehr ergattern konnten. Bei jedem Tor wurden Rauchbomben gezündet, nach der Sirene auch Feuerwerk.
Damien Brunner: «Wenn du untergehst, willst du auf dem Eis stehen»
Ganz anders tönt es bei den Bielern und Etienne Froidevaux, der seine letzte Partie absolviert hat: «Sicher ist es bitter im Moment. Wir hatten einen Wahnsinns-Run, hatten etwas Spezielles in diesem Team.» Er sei stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Servette habe den Sieg nicht gestohlen.
Ähnliches sagt auch Damien Brunner, der Spiel 7 verletzt verpasste: «Die zwei besten Mannschaften der Saison waren im Final, und die beste hat gewonnen.» Genf habe eine sehr gute Mannschaft und den Sieg verdient.
Für ihn sei es definitiv keine einfache Situation, sagt der Stürmer. Der Titel sei sein grosser Traum gewesen, die Niederlage sei bitter. Doch am bittersten sei, dass er nicht habe spielen können. «Wenn du untergehst, dann willst du auf dem Eis stehen.»