Slowakei profitiert an Eishockey WM bisher nicht vom Heimvorteil

Nach erfolgreichem Start in die Eishockey WM blickt Gastgeber Slowakei nun auf zwei bittere Niederlagen zurück. Ist der Heimvorteil etwa eine «Heim-Nachteil»?

Eishockey WM
Die Slowakei wankt an der Eishockey WM: Mathieu Joseph (l) aus Kanada in Aktion gegen Andrej Sekera (r) aus der Slowakei. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Slowakei verliert gegen Kanada und Deutschland nach Toren in letzter Sekunde.
  • Für den Gastgeber rücken die Viertelfinals deshalb in weite Ferne.
  • Wird der Heimvorteil etwa zum «Heim-Nachteil»?

Zu Beginn der Eishockey WM war die Welt für Gastgeber Slowakei noch in Ordnung. Mit dem 4:1-Sieg gegen die Star-Truppe der USA um Kane, Gaudreau oder Eichel lösten die Slowaken eine Euphorie aus.

Die grosse Zuversicht war aber nur von kurzer Dauer. Im Spiel gegen Kanada folgte der erste grosse Dämpfer. Trotz 2:0- und 4:2-Führung steht der Gastgeber am Ende mit leeren Händen da.

Ganz bitter: Den entscheidenden Treffer zum 6:5 erzielten die Kanadier 1,8 Sekunden vor Spielende.

Kein Heimvorteil an der Eishockey WM?

Wird aus dem Heimvorteil plötzlich ein «Heim-Nachteil»? Diesen Begriff prägte der ehemalige Schweizer Nati-Coach Ralph Krueger. Nach der verpatzten WM im eigenen Land, sprach er 2009 vom «Heim-Nachteil».

Jetzt scheint das Phänomen den Slowaken zu begegnern. Die Kritik nach den bitteren Pleiten ist gross – und der Druck wächst.

Das angestrebte Ziel, der Viertelfinal, liegt plötzlich in weiter Ferne. Die Niederlage gegen Kanada ist verkraftbar, diejenige gegen den direkten Mitstreiter Deutschland hingegen wiegt schwer.

Nach vier Partien steht die Slowakei mit nur einem Sieg da und liegt auf Tabellenrang sechs. Soll die Heim-WM nicht zum grossen Desaster werden, heisst es in den verbleibenden drei Spielen: verlieren verboten!

Einmal und nie wieder, werden sich die Slowaken wohl gedacht haben. Doch weit gefehlt: Auch gestern Abend herrschte in Kosice nach 60 Minuten Fassungslosigkeit.

Bis 1,52 Minuten vor Schluss führten die Slowaken gegen Deutschland mit 2:1. Erneut gelang nicht, den Vorsprung über die Zeit zu retten. Deutschlands Superskorer Leon Draisaitl traf 27 Sekunden vor Schluss zum 3:2-Sieg.

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