Unsere Schweizer trumpfen in der besten Liga auf
Etwas mehr als die Hälfte der Regular Season ist vorbei. Zeit, eine Zwischenbilanz über die Leistung der Schweizer Eishockeyspieler in Übersee zu ziehen. Eines sei vorweggenommen: die Leistungsbreite in der Offensive ist beeindruckend – besonders bei den Jungen. Aber es wütet auch der Verletzungsteufel.
Sven Andrighetto, Colorado
Avalanche: 37 Spiele, 6 Tore, 12 Assists, 18 Punkte. -11-Bilanz, 6
Strafminuten, 14:35 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,49.
Die Colorado Avalanche befinden sich in einem ultraknappen
Kampf um die Playoff-Plätze. Sven Andrighetto konnte zuletzt nicht mehr allzu
viel dazu beitragen. Seit Mitte November gelang dem Zürcher nur noch ein
einziger Treffer. Die Minus-11-Bilanz überzeugt ebenfalls nicht. Wenn’s nicht
läuft, dann kommt auch noch das Verletzungspech: Andrighetto fehlte zuletzt drei
Spiele.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Regular Season in der NHL ist zur Hälfte vorbei. Wir ziehen ein Fazit über die Leistung der Schweizer.
- Die Jungen trumpfen dabei gross auf.
- Allerdings werden einige auch immer wieder von Verletzungen heimgesucht.
Roman Josi, Nashville
Predators: 39 Spiele, 8 Tore, 17 Assists, 25 Punkte. +1-Bilanz, 18
Strafminuten, 24:54 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,64.
Der neuernannte Captain ist auch dieses Jahr eine wichtige
Stütze in den Reihen der Predators. Wie so oft, weist Josi auch zur Hälfte der
Regular Season die meiste Eiszeit pro Spiel aller Nashville-Spieler auf. Seine
Punkteausbeute ist solid. Auch tabellenmässig sind die letztjährigen Finalisten
auf Kurs – die Playoffs sollten nicht in Gefahr sein.
Nico Hischier, New Jersey
Devils: 41 Spiele, 8 Tore, 18 Assists, 26 Punkte. -2-Bilanz, 16
Strafminuten, 16:20 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,63.
41 mal traten die New Jersey Devils an – 41 mal stand
Nico Hischier auf dem Eis. Die Erwartungen an den Nummer-Eins-Draft waren zwar
gross, dass der junge Walliser sich aber derart schnell zum Stammspieler
etablieren würde, wagte niemand zu hoffen. Sein Coach setzt auf ihn, nicht selten in
der ersten Linie, wo er als Center bis anhin acht Tore und 18 Assists sammeln
konnte. Hischier ist auf dem besten Weg, in seiner ersten Saison gleich die 50-Punkte-Marke
zu durchbrechen.
Kevin Fiala, Nashville Predators: 41 Spiele, 10 Tore, 16 Assists, 26 Punkte. -3-Bilanz,
12 Strafminuten, 14:58 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,63.
Der
St. Galler legte einen etwas zögerlichen Saisonstart hin, fand dann die Form wieder.
So sammelte der Predator zwischen dem 2. und 21. Dezember acht seiner zehn Tore.
Mittlerweile steht er bei 26 Punkten und ist fix im Team gesetzt. Seit acht
Spielen herrscht beim 21-Jährigen inzwischen aber wieder Flaute, was die
Punkteausbeute angeht.
Nino Niederreiter, Minnesota Wild: 31 Spiele, 13 Tore, 6 Assists, 19 Punkte. +11-Bilanz,
20 Strafminuten, 15:08 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,61.
Der
Churer im Dienste der Minnesota Wild kann an seine überzeugenden Leistungen der
letzten Saison anknüpfen – bewies zuletzt allerdings viel Verletzungspech. Der
Stürmer verpasste Ende Dezember wegen einer Knöchelverletzung fünf Spiele, kam
zurück und erzielte prompt seinen zweiten Karriere-Hattrick. Nun ist er aber wieder verletzt und wird mindestens drei Spiele fehlen.
Sven Bärtschi,
Vancouver Canucks: 32 Spiele, 8 Tore, 10 Assists, 18 Punkte. 0-Bilanz, 16
Strafminuten, 15:45 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,56.
Der Oberaargauer legte los wie die Feuerwehr und sammelte
bis Mitte November Punkte um Punkte. Dann blieb er etwas blasser und verletzte
sich Anfang Dezember. Der Kieferbruch führte zu einem einmonatigen Ausfall. In
der Nacht auf Montag gab er sein Comeback – sein Team ging aber zwei weitere
Male als Verlierer vom Eis und sieht die Playoffchancen bereits am Horizont
schwinden.
Luca Sbisa, Las Vegas
Golden Knights: 24 Spiele, 1 Tor, 9 Assists, 10 Punkte. +6-Bilanz, 13 Strafminuten,
19:55 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte
pro Spiel: 0,42.
Auch Sbisa wird von Verletzungen nicht verschont: Der Verteidiger
der neuen Franchise aus Vegas zog sich ausgerechnet während eines Comebacks die
nächste Verletzung am Oberkörper zu, die auch derzeit noch anhält. Zu Beginn der Saison legte
er einen soliden Start hin, sammelte bis anhin 10 Skorerpunkte und war Stammkraft.
Denis Malgin, Florida
Panthers: 24 Spiele, 5 Tore, 3 Assists, 8 Punkte. +1-Bilanz, 2 Strafminuten,
12:44 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte
pro Spiel: 0,33.
Der junge Zürcher bekundete zu Beginn der Saison
Mühe, sich als Stammkraft zu etablieren und wurde zwischenzeitlich gar ins Farmteam
abgeschoben. Malgin hat sich aber zurückgekämpft und legte zwischen Ende November
und Mitte Dezember einen Zwischenspurt mit fünf Toren hin. Seither fehlte ihm
der Torerfolg – trotzdem hat sich der Ex-ZSC-Stürmer in Florida etabliert.
Timo Meier, San Jose
Sharks: 39 Spiele, 8 Tore, 5
Assists, 13 Punkte. -4-Bilanz, 35 Strafminuten, 13:51 Minuten pro Spiel auf dem
Eis. Punkte pro Spiel: 0,33.
Wie Malgin hatte auch Timo Meier zu Beginn der
Saison Mühe, in Fahrt zu kommen. Seit er aber teilweise neben dem Ex-Davoser Sturmjuwel
Jumbo-Joe (Thornton) auflaufen kann, hat sich ein Knoten gelöst. Die Erwartungen
an die mittlerweile etablierte Offensivkraft der Sharks ist gestiegen. Kein
Schweizer sammelte übrigens mehr Strafminuten als Meier.
Mirco Müller, New
Jersey Devils: 13 Spiele, 0 Tore, 2 Assists, 2 Punkte. 0-Bilanz, 0
Strafminuten, 17:02 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,15.
Zu Beginn der Saison kam Müller 13 Spiele lang immer
zum Einsatz im Dress der New Jersey Devils. Tore gelangen ihm damals keine.
Dann brach er sich das Schlüsselbein – und musste bis heute pausieren. Nun scheint
er aber wieder fit zu sein, er ist bereit für nächste Einsätze. Bleibt zu hoffen, dass
er sich den Stammplatz wieder zurückerobern kann.
Yannick Weber,
Nashville Predators: 26 Spiele, 1 Tor, 2 Assists, 3 Punkte. 0-Bilanz, 10
Strafminuten, 12:13 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0,12.
Der Berner zählt aufgrund der Breite im Verteidigungskader
nicht mehr als unbestrittene Stammkraft. Er kämpft zusammen mit Matt Irwin und
Anthony Bitetto um den Platz als sechster Verteidiger. Der Dritte im Bunde der Schweizer
Nashville-Söldner zuletzt wieder eingesetzt, nachdem er Anfang Januar zweimal
Zuschauer war.
Die weiteren
Schweizer:
Christoph Bertschy,
Minnesota Wild: 1 Spiel, 0 Tore, 0 Assists, 0 Punkte. +1-Bilanz, 4
Strafminuten, 5:23 Minuten pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel: 0.
Mark
Streit, Montreal Canadiens: 2
Spiele, 0 Tore, 0 Assists, 0 Punkte. -2-Bilanz, 0 Strafminuten, 14:13 Minuten
pro Spiel auf dem Eis. Punkte pro Spiel:
0.