Adi Hütter: Eintracht oder Gladbach? Coach steckt in der Zwickmühle
Das Wichtigste in Kürze
- Adi Hütter steht mit Frankfurt vor der Qualifikation für die Champions League.
- Zuletzt wird der 51-Jährige immer wieder als Rose-Nachfolger bei Gladbach gehandelt.
- Würde ein Wechsel zu den «Fohlen» für den Übungsleiter wirklich Sinn ergeben?
Adi Hütter befindet sich mit Eintracht Frankfurt im Hoch. Zuletzt feiert der Ex-YB-Trainer mit seinem Team einen 2:1-Auswärtssieg bei Verfolger BVB.
Adi Hütter als Rose-Nachfolger?
Aktuell rangiert die Eintracht auf Rang vier – und würde sich damit direkt für die Champions-League-Gruppenphase qualifizieren.
Zuletzt wird Hütter allerdings immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Ausgerechnet bei Borussia Mönchengladbach wird der Österreicher als Nachfolger von Marco Rose gehandelt.
Gladbach befindet sich in einer Minikrise. Seit bekannt wurde, dass Rose ab Sommer bei Dortmund engagiert sein wird, läuft es nicht mehr rund.
Gladbach droht Ausverkauf
Nur zwei der letzten acht Bundesliga-Spiele konnte Mönchengladbach gewinnen. Mittlerweile ist die Mannschaft auf Rang neun abgerutscht.
Bei welchem Verein soll Adi Hütter zukünftig als Trainer amten?
Macht ein Wechsel für Adi Hütter unter diesen Umständen überhaupt Sinn? Rein sportlich gesehen wäre ein Abgang bei Frankfurt derzeit nicht logisch.
Zudem steht die Borussia vor einem Ausverkauf. Wegen Corona weist der Verein ein Defizit von gut 16 Millionen Franken auf. Die Einnahmen aus der Königsklasse werden in der kommenden Saison wegfallen. Deshalb könnten Spieler wie Zakaria (24) oder Ginter (27) zu Geld gemacht werden.
Sieht man sich das Vereinsumfeld und die langfristige Perspektive an, wäre ein Transfer zu Gladbach allerdings nicht abwegig.
Borussia setzt auf Kontinuität
Bei der Eintracht steht Sportvorstand Fredi Bobic vor dem Abgang. Einen Nachfolger gibt es bisher nicht. Und auch Sportdirektor Bruno Hübner hört auf. Die Hessen weisen im Führungsgremium einige Vakanzen auf.
Bei Borussia Mönchengladbach zeigt sich ein anderes Bild. Seit 2008 ist Max Eberl als Sportdirektor im Amt. Sein Vertrag läuft bis 2026. Zudem kommt, dass Stephan Schippers bereits seit über 20 Jahren als Geschäftsführer für den Club arbeitet.
Auch bezüglich des Kaders spricht vieles für Gladbach. Dort spielen mit Neuhaus (24), Elvedi (24) oder Thurman (23) Akteure, welche die Blütezeit ihrer Karriere noch vor sich haben.
Ex-YB-Trainer in Zwickmühle
Die Offensiv-Stars von Frankfurt wie Kostic (28), Younes (27) oder Silva (25) spielen in dieser Saison gross auf. Ob sie sich allerdings noch steigern können, ist fraglich.
Klar ist: Adi Hütter steht vor einer schwierigen Entscheidung. Auf mehrere Nachfragen hatte er sein Ende Februar geäussertes Bekenntnis («Ich bleibe!») nicht explizit wiederholen wollen.
Verlässt er Frankfurt und verzichtet damit wohl auf die Champions League? Oder bleibt er der Eintracht erhalten und bereut diese Entscheidung womöglich in einigen Jahren?