Bayern München: Boss Kahn widerspricht Trainer Nagelsmann
Bayern München befindet sich derzeit auf der USA-Reise, bereitet sich auf die neue Saison vor. Der Lewandowski-Wechsel zu Barça beschäftigt den Club noch immer.
Das Wichtigste in Kürze
- Julian Nagelsmann hat die Transferpolitik von Barcelona hinterfragt.
- Das sorgt für Ärger mit Bayern-Boss Oliver Kahn.
- Der ist der Meinung, dass man die finanzielle Situation nicht von aussen beurteilt.
Der Transfer von Robert Lewandowski von Bayern München zum FC Barcelona ist die heisseste Personalie des Sommers. Der Pole trötzelt sich beim deutschen Rekordmeister weg, Barça bezahlt rund 45 Millionen Franken (plus Boni) für den Stürmer. Doch nehmen die überschuldeten Katalanen das Geld für den Transfer her?
Diese Frage stellt sich auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (34). «Ich möchte Barcelona nicht angreifen», sagte er. «Aber ich kann die Frage nicht beantworten, vielleicht können sie das, denn sie verpflichten die Spieler.»
Schon am Vortag sagt er: «Es ist der einzige Club in der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will. Es ist irgendwie komisch, irgendwie verrückt.»
Neben Lewandowski wechselt auch Raphinha von Leeds zu den Spaniern, zudem kommen Franck Kessié und Andreas Christensen ablösefrei. Um zu Geld zu kommen, verkaufte der Club Teile seiner TV-Rechte – und den Stadionnamen an Spotify.
Oliver Kahn: «Finde ich eher ein bisschen schwierig»
Nagelsmann Kritik ruft jetzt Oliver Kahn, Club-Boss bei Bayern München, auf den Plan. Und der grätscht bei seinem Trainer dazwischen. «Man darf sich bei der Sache nicht in die Irre führen lassen. Ich bin kein Freund davon, die Dinge immer von aussen zu beurteilen», so Kahn.
«Es wird gesagt, dass Barcelona nicht wenige Schulden in der Vergangenheit angehäuft hat. Aber keiner von uns kann wirklich Interna beurteilen», so Kahn.
Und der Vereinsboss von Bayern München erklärt weiter: «Die finanzielle Situation eines Vereins aus der Distanz zu beurteilen, finde ich eher ein bisschen schwierig. Die einzigen die dieses Zahlenwerk wirklich kennen, ist der FC Barcelona selbst»