Bayern München: Kahn schlichtet zwischen Flick und Salihamidzic
Vor der Vertragsverlängerung mit Trainer Hansi Flick war bei Bayern München eine Aussprache mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic nötig. Oliver Kahn vermittelte.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayern-Vorstand Oliver Kahn vermittelt zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidzic.
- Der Trainer wollte vor seiner Vertragsverlängerung eine Aussprache mit dem Sportdirektor.
- Vor allem in der Stürmerfrage waren sich Flick und Salihamidzic uneins.
Es fällt nicht leicht, sich ausgerechnet den Titan Oliver Kahn als Schlichter und Diplomaten vorzustellen. Aber genau diese Rolle nimmt der Ex-DFB-Nationaltorhüter bei Bayern München mittlerweile offenbar ein. Als Vorstandsmitglied vermittelte der 50-Jährige nämlich unlängst zwischen Trainer Hansi Flick und Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Das war auch bitter nötig, denn Flick beharrte vor seiner Vertragsverlängerung bis 2023 auf einer Aussprache. Der 55-Jährige wünscht sich ein produktives, funktionierendes Verhältnis mit «Brazzo». Seit Flicks Aufstieg zum Cheftrainer als Nachfolger von Niko Kovac hatte es zwischen ihm und Salihamidzic bisweilen gekriselt.
Das Duo war bei Fragen der Kaderplanung nicht immer auf Augenhöhe. Vor allem die Stürmerfrage sorgte für Unfrieden zwischen dem Trainer und dem Sportdirektor. Salihamidzic (43) wollte im vergangenen Sommer unbedingt den Wechsel von Leroy Sané nach München realisieren. Flick dagegen hofft nach wie vor auf eine Verpflichtung von RB-Leipzig-Star Timo-Werner.
Laut «Sport Bild» sorgte Oliver Kahn nun vor Flicks Vertragsverlängerung für ein Gespräch auf Augenhöhe. Darin wurden die Differenzen zwischen den beiden Parteien offenbar ausgeräumt. Schliesslich unterzeichnete Flick wenig später bis 2023 bei Bayern München.
Bayern München geht auf Einkaufstour
Noch in dieser Woche soll zudem ein weiteres Meeting Klarheit in die Stürmerfrage bringen. Flick hofft weiter auf Werner, Salihamidzic würde Sané bevorzugen. Das Meeting soll aber Einigkeit gebracht haben, dass Sané nur kommt, wenn es wirtschaftlich vertretbar ist. Die von Manchester City gewünschte Ablösesumme von rund 100 Millionen Euro erfüllt dieses Kriterium in Corona-Krisenzeiten nicht.
Zudem steht bei Bayern München im kommenden Sommer eine regelrechte Einkaufstour bevor. In der Defensive braucht es sowohl einen Rechts- als auch einen Linksverteidiger. David Alaba soll Flicks Abwehrchef in der Innenverteidigung bleiben, Joshua Kimmich ist im Mittelfeld gesetzt. Javi Martinez, Jerome Boateng, Philippe Coutinho und wohl auch Corentin Tolisso stehen vor dem Abschied.
