Bayern München: Neuer Star-Stürmer Kane ist unterwegs!

Das Transfer-Theater des Sommers neigt sich dem Ende zu! Der letzte Akt im Wechsel-Tauziehen um Englands National-Captain Harry Kane hat begonnen. Kurz vor 17 Uhr Ortszeit hob der Flieger mit dem 30-Jährigen an Bord aus London-Stansted ab. Um 19:09 Uhr Schweizer Zeit landete die Maschine dann in München.

In den kommenden Stunden soll Kane bei Bayern München den Medizincheck absolvieren. Die Unterschrift ist nach aktuellem Stand für Samstagvormittag geplant. Und dann ist nach monatelangem Hin und Her der Hammer-Transfer des Jahres unter Dach und Fach – und sprengt Rekorde.

Denn Kane soll Bayern München weit mehr als 100 Millionen Franken kosten und katapultiert sich an die Spitze zweier Ranglisten. Der Engländer wird nicht nur mit Abstand der teuerste Neuzugang der Bayern. Er verdrängt den zu PSG gewechselten Ex-Bayern Lucas Hernández auch als teuerster Bundesliga-Einkauf aller Zeiten.

Kane soll bei Bayern München einen hochdotierten Vierjahresvertrag unterschreiben. Der Torjäger ist der Königstransfer des neuen Trainers Thomas Tuchel. Der hatte sich am Donnerstag schon vorfreudig gezeigt, endlich seinen Wunschstürmer verpflichten zu können. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran», berichtete Tuchel am Freitag.

Tuchel gab aber auch zu, dass der Transfer selbst für Bayern-Verhältnisse ein Mammut-Projekt sei. «Wir versuchen, den Kapitän der englischen Nationalmannschaft aus England rauszuholen. Das sagt schon alles», beschrieb Tuchel die Komplexität und Bedeutung des Bayern-Wunschtransfers. «Es ist ein Prozess.»

Tottenhams Trainer Ange Postecoglou hatte sich schon am Freitagnachmittag in sein Kane-loses Schicksal gefügt. «Wie ich höre, steht der Deal unmittelbar bevor. Ich habe von niemandem eine Nachricht erhalten, dass sich Harrys Entscheidung geändert hat. Wir werden hoffentlich in den nächsten Stunden eine Bestätigung bekommen», so Postecoglou.

Darauf habe man sich bei den Londonern schon vorbereitet. «Ich habe immer damit gerechnet, dass es grenzwertig werden würde», sagte er. «Wir wussten, dass es kommen würde. Das ändert nichts Dramatisches an dem, was wir versuchen, aufzubauen», sagte der Australier zum Abgang des Star-Stürmers.

Er habe am ersten Tag seiner Ankunft mit Kane (30) gesprochen. «Er war offen und ehrlich, und ich war es auch. Allerdings dachte ich, dass er sich nach dem ersten Gespräch bereits entschieden hatte, zu gehen. Ich sah keinen Sinn, ihn zum Bleiben zu überreden – alles, was ich sagen würde, wäre irrelevant gewesen.»

Einen gleichwertigen Ersatz für Kane werde es nicht geben. «Er ist einer der ganz Grossen in diesem Club, daran ändert sich nichts. Und er muss sich sehr gequält haben. Seine Leistungen stehen für sich selbst, sein Platz bei den Fans steht für sich selbst», meinte Postecoglou.