Bayern München – Uli Hoeness: «So etwas geht einfach nicht»
Bayern München hat turbulente Wochen hinter sich. Aufsichtsrat und Ex-Manager Uli Hoeness erklärt die Trennung von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic.
Das Wichtigste in Kürze
- «Man muss Erfolg damit haben. Um nichts anderes geht es», erklärt Hoeness.
- Der FCB-Aufsichtsrat kritisiert unter anderem die Art und Weise der Nagelsmann-Kündigung.
- Für Bayern München sei es jetzt wichtig, einen starken Stürmer zu holen.
Trotz dem Last-Minute-Titelgewinn geht es bei Bayern München drunter und drüber. CEO Oliver Kahn und Sportdirektor Hasan Salihamidzic sind weg, zuvor musste Trainer Julian Nagelsmann Thomas Tuchel weichen.
Mit der Rückkehr von Karl-Heinz Rummenigge wird in den kommenden Monaten wieder vermehrt die «alte Führung» das Zepter übernehmen. Uli Hoeness erklärt im Interview mit der «Süddeutschen», weshalb sich die Störgefühle in den letzten Monaten verstärkt haben.
«Und so etwas geht einfach nicht»
Es sei nicht darum gegangen, den Nachfolgern dauernd reinzureden. «Ich habe mir auch gedacht: Sollen sie mal machen. Und wenn sie Erfolg haben, ist auch alles okay», so Hoeness. Doch mit dem Ablauf der Entlassung von Julian Nagelsmann sei man im Aufsichtsrat unzufrieden gewesen.
«Niemand wurde involviert, auch Herbert Hainer wurde als Aufsichtsratsvorsitzender viel zu spät informiert. Und so etwas geht einfach nicht», so Hoeness.
Dass er jetzt wieder vermehrt eingreifen wird, passt dem langjährigen Manager nicht. Es sei kein Problem, wenn der Verein nicht wie früher geführt werde. «Aber man muss Erfolg damit haben. Um nichts anderes geht es», so Hoeness.
«Es stört mich, wenn es jetzt wieder heisst, der Hoeness will immer noch die Regeln bestimmen.» Am liebsten wäre es ihm, es liefe alles bestens. «Die letzten Tage und Wochen waren alles andere als ein Vergnügen.»
Hoeness sucht einen Neuner für Bayern München
Jetzt gehe es darum, die Planung für die neue Saison voranzutreiben. Auch ein Sportdirektor muss her. «Idealerweise haben wir den neuen Mann bis zum Beginn der nächsten Saison gefunden. Wenn es aber zum Beispiel bis Weihnachten dauert, dann ist es eben so.»
Eine Baustelle ist weiterhin der fehlende Neuner, weil der FCB Robert Lewandowski nicht ersetzen konnte. Wer es werden könnte, gibt die Club-Ikone von Bayern München nicht preis. Aber er legt sich fest: «Aber klar ist, dass wir einen Neuner suchen. Ein Neuner ist im Fussball lebenswichtig.»