Borussia Mönchengladbach: Sportchef Eberl tritt wegen Burnout zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Sportdirektor Max Eberl verlässt die Borussia Mönchengladbach.
- Der 48-Jährige möchte mit dem Fussball «nichts mehr zu tun haben».
- Am Freitag nahm Eberl emotional Abschied vom Club.
Max Eberl (48) hört beim kriselnden Bundesligisten Borussia Mönchengladbach aus gesundheitlichen Gründen als Sportdirektor auf. Das teilten der Verein und der 48-Jährige, der den Posten seit 2008 inne hatte, am Freitag an einer Pressekonferenz mit.
«Ich bin erschöpft, müde. Ich habe keine Kraft mehr, die dieser Job erfordert», sagte Eberl, der mit den Tränen zu kämpfen hatte. Bereits vor einem Jahr hatte er sich eine kurze Auszeit genommen.
«Ich will einfach Max Eberl sein»
Nun zog er die Notbremse und bat um die Auflösung seines bis 2026 laufenden Vertrags. «Ich will einfach mit Fussball nichts mehr zu tun haben. Ich will die Welt sehen, ich will einfach mal Max Eberl sein.»
Es sei «nicht leicht, sich einzugestehen, nicht stark zu sein. Ich habe die Zeichen für mich relativ klar empfangen», so Eberl. Eines davon: Als er Adi Hütter mit «Dieter» ansprach. «Die Versprecher kann ich mir nicht erklären, das hat sich nicht gut angefühlt.»
Unter seiner Führung schaffte es Eberl, den Traditionsklub sportlich und wirtschaftlich zu stabilisieren. Schritt für Schritt arbeitete sich Borussia Mönchengladbach wieder in die erweiterte Spitze der Bundesliga zurück.
Der Aufschwung begann im Februar 2011 mit der Verpflichtung von Trainer Lucien Favre. Der Schweizer rettete den Verein in extremis vor dem Abstieg und führte die Fohlen 2015 erstmals in die Champions League.
Borussia Mönchengladbach steckt im Abstiegskampf
In den letzten Jahren standen auch diverse Schweizer Spieler bei den Fohlen unter Vertrag. Derzeit gehören Yann Sommer, Denis Zakaria, Nico Elvedi und Breel Embolo der Mannschaft von Adi Hütter an.
Unter dem Ex-YB-Meistertrainer ist Gladbach in der Bundesliga nach sechs Niederlagen in den letzten acht Spielen in den Abstiegskampf geraten. Auch im Cup ist Gladbach nach einem blamablen 0:3 gegen den Zweitligisten Hannover ausgeschieden.