Breel Embolo: Darum darf Nati-Star trotz Skandal in Gladbach bleiben
Das Wichtigste in Kürze
- Breel Embolo steht beim Gladbach-Sieg gegen Dortmund wieder im Kader.
- Der Nati-Stürmer wurde für die letzten 20 Minuten eingewechselt.
- Der Verein sieht offenbar von einen Rauswurf ab, weil Embolo viel Geld einbringen kann.
Der Fall Breel Embolo beschäftigt Fussball-Deutschland weiterhin. Der Nati-Star fiel vergangene Woche aus dem Gladbach-Kader, weil er die Corona-Regeln gebrochen habe, so die Begründung.
Schnell kam das Gerücht auf, der Stürmer habe an einer Party teilgenommen. Der ehemalige Basel-Spieler weist die Schuld bisher von sich.
Team geht mit Breel Embolo «hart ins Gericht»
Beim Gladbach-Sieg gegen den BVB sass Breel Embolo immerhin wieder auf der Bank, und wurde 20 Minuten vor Schluss eingewechselt. Noch ist allerdings nicht alles im Lot.
Selbst Gladbach-Goalie und Nati-Kollege Yann Sommer kündigte Konsequenzen an. Das Team werde nach dem Party-Skandal mit Embolo «hart ins Gericht gehen».
Ins selbe Horn bläst eine Legende des deutschen Fussball-Geschäftes: Reiner Calmund. Der ehemalige Leverkusen-Manager begrüsst Sanktionen, wenn sich die Vorwürfe als wahr entpuppen.
«Richtig einen auf den Sack»
«Wenn er das gemacht hat, muss er eine saftige Strafe bekommen. Da führt kein Weg dran vorbei, weil er auch die Solidarität verletzt hat. Das ist ein Zeichen an alle anderen», sagt «Calli» im «Doppelpass» auf «Sport1».
Für Calmund ist wichtig, dass Gladbach ein Zeichen setze. «Neben der perfekten Hygienekonzeption muss jeder, der dagegen verstösst, richtig auf den Sack kriegen.»
Aber: «Er hat keinen umgebracht», relativiert der 72-Jährige. «Geldstrafe, richtig einen auf den Sack – und dann geht es weiter.»
Gladbach will millionenschwere Ablöse nicht riskieren
In der Tat: Embolo muss tief in seine Tasche greifen. Die Geldstrafe liegt laut der «Bild» bei 200'000 Euro. Der Club will nach Informationen der Zeitung aber aus mehreren Gründen von einem Rauswurf des Stürmers absehen
Einerseits will der Club die 20-Millionen-Ablöse für Embolo nicht aus dem Fenster werfen. Der 23-Jährige soll weiter spielen.
Andererseits schenkt Trainer Marco Rose Embolos Geschichte seinen Glauben. «Ich glaube ihm weiter, dass er nicht Teil einer Party war», wird Rose in der Zeitung zitiert.