Brescia fordert Saisonabbruch – Wie lange bleibt Balotelli noch?
Der Präsident von Serie-A-Klub Brescia plädiert für einen Abbruch der Saison. Dabei stellt sich die Frage, wie es mit Superstar Mario Balotelli weitergeht.
Das Wichtigste in Kürze
- Brescia denkt darüber nach, das Team wegen der Corona-Krise zurück zu ziehen.
- Betroffen wäre auch Superstar und Exzentriker Mario Balotelli.
- Ob Brescia den Stürmer halten kann, ist unklar.
Noch immer ist unklar, wie es in der Serie A weiter geht. Italien ist von der Corona-Krise besonders stark betroffen. Geht es nach dem Präsidenten von Brescia Calcio Massimo Cellino (62), wird nicht mehr gespielt.
«Ich bin bereit, jedes Spiel aus Respekt vor den Toten zur verlieren», erklärt Cellino. Und kritisiert damit den Verband stark. Er wäre sogar bereit, sein Team aus dem Wettbewerb zurückzuziehen.
Muss Brescia Mario Balotelli ziehen lassen?
So oder so ist unklar, wie es beim Aufsteiger weiter geht. Kann Superstar Mario Balotelli nach den finanziellen Einbussen überhaupt gehalten werden?
Mit dem Exzentriker würde Brescia an Spektakel einbüssen. Denn: In den letzten Jahren war Balotelli immer für ein Skandälchen zu haben. Beispiele gefällig?
Pistolen und Dartpfeile
Schon in seiner Zeit bei Manchester City weiss Balotelli mit aussergewöhnlichen Aktionen aufzufallen. Aus purer Langeweile bewirft der Star-Stürmer Junioren mit Dartpfeilen. Sein Verhalten wird mit einer Geldstrafe von 110'000 Euro gebüsst.
Zwei Tage vor dem WM-Finale 2014 zieht der Italiener die Aufmerksamkeit auf sich. Auf seinem Instagram-Profil postet er ein Bild von sich mit einer Pistole auf die Kamera gerichtet. Unter dem Post schreibt Balotelli: «Kuss an alle, die mich hassen».
Auch aus seiner Zeit in Mailand gibt es eine Geschichte mit einer Waffe. Mario Balotelli und drei seiner Freunde werden von der Polizei angehalten, weil er mit einer Spielzeugpistole herumschiesst. «Ich habe nichts getan, ich habe nur mit meinen Freunden gespielt», erklärt Mario der «La Gazzetta dello Sport».
Eine Morddrohung gegen den Rassismus
Der Italiener zeigt stets klare Kante gegen jegliche Art von Rassismus. Vor der Fussball-EM 2012 sorgt eine Aussage des heute 29-Jährigen für Diskussionen: «Wenn jemand auf der Strasse oder auf dem Spielfeld eine Banane auf mich wirft, werde ich ihn töten».
Bereits Jahre früher kommt es diesbezüglich zu Auseinandersetzungen. Nach rassistischen Angriffen im Jahr 2009 in einer Bar in Rom erklärt Super Mario: «Es war ein Glück, dass die Polizei vor Ort war, weil die Bar sonst zerstört worden wäre», sagte er.