Ceferin lobt Vereine für Super-League-Rückzug
Nach der Ankündigung zur Planung einer europäischen Super-League hat die UEFA mit harten Sanktionen gedroht. Jetzt lobt der Präsident Ceferin die Einsicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwölf europäische Top-Vereine hatten geplant eine elitäre Super League zu gründen.
- Nach starken Protesten haben bereits alle englischen Vereine ihre Teilnahme zurückgezogen.
- UEFA-Präsident lobt jetzt die Einsicht der Top-Clubs.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat den Rückzug der englischen Vereine aus der geplanten Super League begrüsst. Und hofft auf eine dauerhafte Kooperation mit den Fussball-Spitzenclubs.
«Ich habe gestern gesagt, dass es bewundernswert ist, einen Fehler zuzugeben. Und diese Vereine haben einen grossen Fehler gemacht», sagt der Slowene.
In der Nacht zum 21. April hatten alle sechs englischen Teams um Meister FC Liverpool ihren Verzicht auf die Gründung einer geschlossenen Eliteliga verkündet. Auch bei Inter Mailand, dem FC Barcelona und bei Atlético Madrid soll der Rückzug bevorstehen.
Lediglich von den Initiatoren Juventus und Real Madrid sowie von Milan gab es keine Tendenzen zur Aufgabe des umstrittenen Projekts.
Ceferin will offenbar von unmittelbaren Konsequenzen für die einsichtigen Abweichler absehen. «Das Wichtigste ist jetzt, dass wir weitermachen, die Einheit, die das Spiel zuvor genossen hat, wieder aufbauen. Und gemeinsam vorankommen», sagt der Chef des Fussball-Kontinentalverbandes.
Als Drohkulisse hatte er zuvor selbst einen Ausschluss aus der noch laufenden Europapokal-Saison. Und eine EM- und WM-Sperre für alle Profis der Clubs ins Spiel gebracht.
Die zwölf europäische Spitzenclubs hatten die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fussball-Union Uefa gestanden. Aus der Bundesliga hatte sich kein Club der Super League angeschlossen. Finanziert werden sollte das Milliarden-Projekt durch eine US-Grossbank.