Champions League: Ligaphasen-Frust bei Liverpool ist deplatziert!
Liverpool dominiert die neue Ligaphase der Champions League – und fliegt im ersten KO-Duell gegen PSG raus. Ein Fehler im System? Nein!

Das Wichtigste in Kürze
- Liverpool scheitert in der Champions League im Achtelfinal an PSG.
- Bei den Reds ist der Frust gross – wofür war man Erster der Ligaphase?
- Der Ärger über die fehlende «Belohnung» ist fehl am Platz. Ein Kommentar.
Eigentlich sollte man meinen, dass Liverpool für die Leistung in der Ligaphase der Champions League belohnt werden sollte. Mit sieben Siegen und einer Niederlage waren die Reds das dominante Team der ersten Saison im neuen Format.
Zum Dank gab es ein Freilos für die Achtelfinals – und theoretisch einen machbaren Gegner. Faktisch hiess der Gegner Paris Saint-Germain und warf die Reds am Dienstag aus der Champions League.

Ja, es war eine knappe Angelegenheit, ein Elfmeterschiessen ist immer ein Münzwurf. Trotzdem ist der Ärger gross – aber warum eigentlich?
Jeder Gegner in der Königsklasse muss schlagbar sein
Nicht falsch verstehen – nur wenige Gegner hätten ein härteres Los sein können als PSG. Aber es ist auch ein Achtelfinal in der Champions League. Jeder Gegner, der es bis hierhin schafft, muss ein hartes Los sein. Das ist der Sinn der Königsklasse.

Sicher hätte man auch Losglück haben können, mit Gegnern wie PSV Eindhoven oder Brügge. Aber letztendlich muss man in einem Achtelfinal im grössten Klub-Wettbewerb der Welt eben mit knallharten Aufgaben rechnen.
Liverpool-Ärger ist fehl am Platz
Was hatte man sich bei Liverpool erhofft? Dass man als «Sieger» der Ligaphase einen leichten Pfad bis in den CL-Final bekommt? Und dann vielleicht dort erst recht im Elfmeterschiessen gegen PSG oder Real Madrid unterliegt?

Dass man sich bei den Reds nach dem bitteren CL-Out ärgert, ist völlig verständlich. Aber der Ärger über die fehlende «Belohnung» für Rang eins in der Ligaphase ist deplatziert. Egal, wie schmerzhaft es gerade ist.
Zum Glück sieht das auch Liverpool-Trainer Arne Slot ein. «Wenn du das Turnier gewinnen willst, musst du am Ende Mannschaften wie Paris Saint-Germain schlagen.»

Am Ende spielt es keine Rolle, wer es wie knapp in die KO-Runde geschafft hat. Danach wird niemand fragen, wenn es im Final um den Henkelpott geht.