Champions League: So funktioniert der neue Modus - mit Meister YB?

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DPA, Christoph Böhlen

Bern,

Mit dem Triumph von Real Madrid endet die Champions League, wie wir sie bisher kannten. In der neuen Saison wird in einem neuen Modus gespielt – so geht's!

Champions League
Alles anders: Die Champions League wird in der neuen Saison ebenso wie Europa League und Conference League in einem neuen Format ausgetragen. - Tom Weller/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der kommenden Saison warten im Europapokal mehr Spiele als bisher.
  • In der Champions League stehen acht statt wie bisher sechs Gruppenspiele auf dem Programm.

Der alte Modus der Champions League ist Geschichte. Real Madrid sichert sich im Final gegen den BVB den Henkelpott. Nächste Saison wird einiges anders: In Europas Königsklasse warten noch mehr Spiele – und vielleicht zwei Schweizer Vertreter.

Toni Kroos
Toni Kroos verabschiedet sich mit dem Champions-League-Titel von Real Madrid. - keystone

Die Ausgangslage von YB und den Schweizer Teams

YB startet im Playoff und muss für die Champions League nur eine Hürde überspringen. Allerdings werden die Berner – Stand jetzt – nicht gesetzt sein. Scheitern die Young Boys im CL-Playoff, stehen sie aber in der Gruppenphase der Europa League.

Vizemeister Lugano startet im Q2 des Liga-Wegs. Dort warten entweder Fenerbahce (neu mit José Mourinho) oder Slavia Prag. Scheitern die Tessiner dort, wartet das Q3 zur Europa League. Eine weitere Niederlage führt ins Playoff zur Conference League. In allen drei Phasen wird Lugano ungesetzt sein.

YB Champions League
Will YB erneut in die Champions League, muss der Meister eine Runde überstehen. - keystone

Servette (ungesetzt) startet im Q3 zur Europa League. Der FCSG und der FCZ jeweils im Q2 zur Conference League. Beide Teams werden gesetzt sein, es warten aber danach noch zwei Runden, um in die Gruppenphase zu kommen.

Die Champions League (ebenso die Europa- und die Conference League) werden in einem neuen Format ausgetragen. Dieses soll nach dem Wunsch der UEFA für mehr Spannung sorgen. Und deutlich steigende Einnahmen in Milliardenhöhe garantieren. Der Modus dürfte für viele zunächst aber gewöhnungsbedürftig sein.

Wie viele Teams treten künftig in der Königsklasse an?

Das Teilnehmerfeld der Champions League wird um vier Teams auf 36 Mannschaften aufgestockt. Zwei dieser Plätze gehen an Verbände, deren Mannschaften in der aktuellen Europapokal-Saison kollektiv am besten abgeschnitten haben.

Italien und Deutschland sicherten sich über die Jahreswertung einen fünften Startplatz für 2024/25.

Freust Du dich über den neuen Modus im Europapokal?

Wie sieht der Spielplan dann künftig aus?

Der grösste Unterschied zu bislang: Die Vierergruppen fallen weg, stattdessen entscheidet eine Gesamttabelle aller 36 Teams über das Weiterkommen.

Jede Mannschaft bestreitet acht Hauptrundenspiele und damit zwei mehr als in dem bisherigen Format. Dabei treffen die Clubs in jeweils vier Heim- und vier Auswärtsspielen auf acht unterschiedliche Gegner.

Wie werden die Gegner ermittelt?

Ähnlich wie bislang gibt es vor Saisonbeginn eine Auslosung. Dort kommen die Vereine je nach Stärke in vier Töpfe à neun Teams. Jedem Club werden je zwei Gegner pro Topf – also auch zwei aus dem eigenen – zugelost.

Champions League
Manchester City und Real Madrid könnten im neuen Modus bereits in der Gruppenphase aufeinandertreffen. - keystone

Das hat zur Folge, dass es schon in der Hauptrundenphase zu Topduellen kommen kann. So zum Beispiel Spiele zwischen ManCity und Real Madrid. Oder Bayern München gegen Inter Mailand.

Ausgeschlossen ist, dass zwei Teams aus einem Land einander zugelost werden. Auch die Europa League hat acht Hauptrundenspieltage, die Conference League indes sechs.

Was erhofft sich die UEFA von dem neuen Modus?

Es finden mehr Partien statt, die Einnahmen steigen. Die UEFA rechnet mit insgesamt 4,4 Milliarden Franken pro Saison für alle Europapokalwettbewerbe. Der Kontinentalverband erhofft sich zudem ein grösseres Fan-Interesse an der ersten Phase. Weil eben auch Topspiele winken.

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Schafft es YB in die Champions League, warten mehr Gruppenspiele gegen verschiedene Gegner. - keystone

Die UEFA setzt zudem auf mehr Spannung: Es soll häufiger bis zum letzten Hauptrunden-Spieltag der Einzug in die Playoffs offen sein. Und auch die Position in der KO.-Phase soll länger offen bleiben.

Und wie geht es danach in der KO-Phase weiter?

Die ersten acht Teams sind fix für das Achtelfinale qualifiziert. Unter den Clubs auf den Tabellenplätzen 9 bis 24 werden – unter Rücksichtnahme auf deren Platzierung – acht KO-Partien ausgelost.

Bayern München
Bayern München startet mit einem besonderen Ziel in die nächste Champions League: Es lockt das «Finale dahoam»! - keystone

Nach Hin- und Rückspiel steht dann fest, wer die Achtelfinals komplettiert. Dort erfolgt die nächste Auslosung, immer unter Berücksichtigung der Tabelle aus der ersten Phase. Bei der Achtelfinal-Auslosung wird der komplette Weg hin zum Finale festgelegt. Der Erst- und Zweitplatzierte der Vorrunde können erst im Endspiel aufeinandertreffen.

Was ist sonst noch neu?

Anders als bislang gibt es keinen Übergang zwischen Champions League, Europa League und Conference League. Für die Teams, die es nicht in die KO-Phasen und das Achtelfinale schaffen, ist die internationale Saison beendet.

Darüber hinaus gibt es aufgrund der Aufstockung der Wettbewerbe und des neuen Modus mehr Wochen Europacup: Champions League und Europa League beginnen im September. Die Hauptrunden-Spieltage sieben und acht steigen erst im Januar.

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Der «Henkelpott» wird in der kommenden Saison nach neuem Modus vergeben. - keystone

Am letzten Spieltag werden aus Fairplay-Gründen alle 18 Partien gleichzeitig angepfiffen. Im Februar steht in den drei Wettbewerben die erste KO-Phase an. Von März bis Mai folgen Achtel-, Viertel- und Halbfinale sowie die Endspiele.

Kommentare

User #1012 (nicht angemeldet)

YB wird nicht mehr Schweizermeister da bin ich absolut sicher ihr werdet es sehen, diese Mannschaft ist Abgenutzt, es hätte etliche Spieler gehen sollen + neue vorallem Erfahrene Spieler geholt werden sollen in der Verteidigung + im Sturm was nicht gemacht worden ist.

User #2551 (nicht angemeldet)

Bald spielen bei Bern keine Schweizer mehr :D

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