Chaos am Afrika-Cup: Schiedsrichter pfeift Spiel zweimal zu früh ab
Am Afrika-Cup pfeift ein Schiedsrichter ein Spiel zweimal zu früh ab. Die letzten Minuten wurden nicht mehr gespielt, die Spieler waren schon unter der Dusche.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 85 Minuten pfeift der Schiedsrichter das Spiel Tunesien gegen Mali ab.
- Nach Protesten lässt er weiterspielen – für vier Minuten und beendet die Partie dann.
- Dazwischen ignorierte er noch den VAR, der ihn auf einen Fehler aufmerksam machen wollte.
Ein Ball, zwei Tore, 22 Spieler und 90 Minuten: Diese Regeln sollte selbst ein absoluter Fussball-Laie kennen. Spieler, Trainer und vor allem Schiedsrichter kennen das Regelwerk deutlicher besser. Doch das nicht immer der Fall ist, zeigt ein kurioses Spiel am Afrika-Cup.
Am Mittwochabend trugen Tunesien und Mali ihr erstes Gruppenspiel aus. Die Malier gehen durch einen umstrittenen Handpenalty in der 48. Minute in Führung, die Tunesier vergeben einen ebenso umstrittenen Elfmeter 30 Minuten später. Ihre Aufholjagd wird dann in der nach 85:06 Minuten abrupt beendet.
Zambian Referee, Janny Sikazwe blew the full time whistle in the 85th minute during Mali vs. Tunisia at AFCON 2021.
— Frederick (@UTDFrederick) January 12, 2022
He realised he made a mistake, the game went on. He blew his whistle at 89:48 mins with no stoppage time.
Mali won 1-0.#Shattawale | Lamptey | Zidane | Referee pic.twitter.com/1USUiG6xRj
Denn Schiedsrichter Janny Sikazwe pfeift ab. Schluss, Ende, aus und vorbei? Nein, denn die aufgebrachten Tunesier weisen den Unparteiischen auf den Fehler hin, die Partie geht weiter. Sikazwe setzt dann seine interessante Interpretation des Regelwerks fort.
In der 87. Minute wird Malis Touré vom Platz gestellt. Der VAR interveniert und teilt dem Schiedsrichter nach langer Unterbrechung mit, dass es kein Platzverweis sein sollte. Das interessiert Sikazwe aber nicht – die Rote Karte bleibt bestehen. Tunesien schöpft Hoffnung, in Überzahl noch den Ausgleich zu schaffen.