Christian Gross wird nach Auftakt-Pleite mit Schalke kritisiert
Direkt nach dem 0:3 bei seiner Schalke-Premiere fordert Trainer Christian Gross im TV neue Spieler. Das kommt bei einigen Experten gar nicht gut an.
Das Wichtigste in Kürze
- Schalke bleibt auch unter Trainer Christian Gross ohne Sieg, verliert in Berlin mit 0:3.
- Im TV-Interview nach dem Spiel fordert der Schweizer neue Stars für sein Team.
- Dafür wird der 66-Jährige allerdings heftig kritisiert.
Mit 66 Jahren wagt sich Christian Gross nochmals an die Linie – und soll eine Mammutaufgabe bewältigen. Schalke 04 liegt am Tabellenende der Bundesliga, hat vor dem Amtsantritt des Schweizers 29 Liga-Spiele nicht mehr gewonnen.
Und auch dem Ex-FCB und -GC-Trainer gelingt der Turnaround nicht. Mit 0:3 tauchen die «Knappen» auswärts bei Hertha Berlin. Nach dem Spiel geht Christian Gross in die Offensive – und fordert öffentlich neue Spieler.
«Wir brauchen auf den Aussenpositionen Spieler, die torgefährlich sind. Und ich hoffe es kommen die Spieler, die bereits eine Persönlichkeit haben», so Gross nach der Pleite in Berlin.
«Christian Gross sucht bereits Ausreden»
Das kommt nicht gut an. In der berühmten Fussball-Talkrunde «Doppelpass» auf «Sport1» werden die Aussagen des neuen Schalke-Trainers kritisch gesehen. «Ich finde das bedenklich», sagt zum Beispiel Ex-Bayern-Star Sandro Wagner.
Und der 33-Jährige legt nach: «Es ist so, als würde Gross direkt eine Ausrede suchen. Was sagen die Jungs, die aktuell spielen dazu? Das ist kein gutes Zeichen», so Wagner. Gleich daneben sitzt Fussball-Legende Rudi Völler, der diese Aussage mit einem Nicken bestätigt.
Für Wagner ist klar: Es gehe auch um einen psychologischen Effekt bei den Spielern. Christian Gross müsse den Spielern vermitteln, dass es so oder so aufwärts geht. «Wenn jetzt noch neue Jungs kommen, dann ist das super – aber wenn nicht, dann packen wirs trotzdem», so Wagner.
Sead Kolasinac erster Neuzugang bei Schalke
Gross müsse euphorischer sein und Optimismus ausstrahlen, ist Wagner überzeugt. Die nächste Möglichkeit dazu hat der Schweizer Trainer am kommenden Samstag um 15.30 Uhr. Dann empfängt Schalke die TSG Hoffenheim zum nächsten Spiel.
Und immerhin: Mit Sead Kolasinac holen die Königsblauen einen potentiellen Leistungsträger von Arsenal zurück. Der Linksverteidiger kommt leihweise bis Ende Saison. Und soll als ehemaliger Schalke-Junior den Karren aus dem Dreck ziehen.