Dani Alves wird vorläufige Haftentlassung gewährt
Dani Alves wird wegen sexueller Aggression verurteilt. Der Fussballstar kann aber nun auf freien Fuss kommen – wenn er eine Million Euro aufbringt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bis zum Haft-Antritt darf der verurteilte Dani Alves aus der Haft entlassen werden.
- Der Ex-Profi muss dafür aber eine Million Euro einbringen.
- Alves wurde wegen sexueller Aggression zu viereinhalb Jahren verurteilt.
Vor knapp einem Monat wurde Dani Alves wegen sexueller Aggression zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Jetzt wird dem Ex-Fussball-Profi eine vorläufige Entlassung aus dem Gefängnis gewährt. Dazu müsse Alves aber eine Kaution in Höhe von einer Million Euro hinterlegen. Das teilte das zuständige Gericht in Barcelona mit.
Ausserdem würden die beiden Reisepässe des 40 Jahre alten Brasilianers einbehalten, hiess es. Neben weiteren Auflagen darf sich Alves, der auch spanischer Staatsbürger ist, seinem Opfer nicht nähern.
Ob und wann Alves die geforderte Summe aufbringen kann, war zunächst nicht bekannt. Erst jüngst hatten Medien in Spanien und Brasilien berichtet, der Verurteilte habe nur noch relativ wenig Geld.
Opfer-Anwältin dagegen: «Es besteht Fluchtgefahr»
Die Haftentlassung bis zu einer Entscheidung der Justiz zum Einspruch gegen das Urteil hatte die Alves-Anwältin beantragt. Ihr Mandant habe dabei den zuständigen Richtern versichert, dass er nicht fliehen werde. Weil er an das Gesetz glaube, sagte die Anwältin.
Die Anwältin des Opfers hatte sich bei der Anhörung unterdessen gegen eine Entlassung des früheren Barça-Profis ausgesprochen. «Es besteht ganz offensichtlich Fluchtgefahr», sagte sie nach der Anhörung vor Journalisten.
Dani Alves war am im Februar verurteilt worden. Zudem muss er dem Opfer 150'000 Euro zahlen.
Er sass schon vor dem Urteil seit einem guten Jahr in Untersuchungshaft. Nachdem eine junge Frau ihn beschuldigt hatte, sie in der Nacht zum 31. Dezember 2022 in einer Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Im Prozess hatte Alves die Vorwürfe zurückgewiesen, die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt.