Darum darf Thomas Tuchel trotz Horror-Form Bayern-Trainer bleiben
Die Bayern verlieren erst das Spitzenspiel gegen Leverkusen, dann in der Königsklasse gegen Lazio. Trotzdem darf Thomas Tuchel seinen Job behalten. Vorerst …
Das Wichtigste in Kürze
- Thomas Tuchel muss sich derzeit noch keine Sorgen um seinen Job machen.
- Das berichten deutsche Medien – Grund dafür sollen auch Erfahrungen von 2023 sein.
- Hansi Flick wäre zu haben – jedoch entzürnte er mit seinem Abgang einst die Bosse.
Auf die Niederlage im Spitzenspiel gegen Leverkusen folgt eine 0:1-Pleite in der Champions League gegen Lazio Rom. Nach dem Spiel wird Thomas Tuchel gefragt, ob er noch der richtige Mann für den Job sei. «Ich will über das Spiel reden», so die Antwort.
Trotzdem ist klar: Tuchel ist sich der Diskussion um seine Position bewusst und übernimmt einen Grossteil der Verantwortung für die aktuelle Situation. «Der Schlüssel ist noch nicht gefunden. Das ist definitiv meine Verantwortung», gestand er nach dem Match ein.
Sorgen um seinen Job muss sich Tuchel derzeit noch keine machen, wie «Sport1» berichtet. Das hat verschiedene Gründe.
Wer soll denn überhaupt Bayern-Trainer werden?
Einer der Hauptgründe dafür, dass Thomas Tuchel vorerst bleiben darf, liegt in den fehlenden Alternativen für einen neuen Coach. Mit einer Ausnahme: Hansi Flicks Name werde nämlich immer häufiger im Umfeld des Vereins genannt.
Flick, der ehemalige Erfolgstrainer des FC Bayern, wäre sofort verfügbar. Und könnte möglicherweise für eine Belebung in der verunsicherten Mannschaft sorgen. Er hat bereits 2019 das Traineramt vom glücklosen Niko Kovac übernommen und könnte erneut einspringen.
Es ist bekannt, dass sowohl der Aufsichtsrat als auch Ex-CEO Karl-Heinz Rummenigge Flick schätzen. Der Kontakt zu ihm wurde seit seinem Abschied im Jahr 2021 nie abgebrochen. Es wird angenommen, dass Flick sich von einer Rückkehr zu den Bayern überzeugen lassen würde.
Es gibt jedoch Hindernisse für eine Rückkehr …
Chef-Etage noch immer sauer auf Hansi Flick?
Eines davon ist Uli Hoeness, der Klub-Patron und mächtige Aufsichtsrat des Vereins. Laut Bericht hat Hoeness noch kein normales Verhältnis zu Flick wiederhergestellt.
Hoeness war offenbar tief enttäuscht über die Art und Weise von Flicks Abschied vom Rekordmeister. Zudem hat sich laut einem Bericht des Bezahlsenders «Sky» Star-Berater Pini Zahavi an die Seite von Flick gestellt. Ein Mann, den Hoeness einst einen «geldgierigen Piranha» nannte.
Lehren aus Nagelsmann-Schnellschuss – und Eberl lernt Thomas Tuchel erst kennen
Eine weitere Schlüsselfigur in dieser Angelegenheit könnte Max Eberl sein, der noch nicht beim FC Bayern ist. Eberl wird am 26. Februar als neuer Sportvorstand des FC Bayern berufen und soll bereits am 1. März seinen neuen Job antreten.
Er hat nur wenig Zeit, um zu entscheiden, ob er mit Tuchel zusammenarbeiten kann und wie er dessen Arbeit bewertet. Es ist jedoch bekannt: Einen Schnellschuss wie bei der Entlassung von Julian Nagelsmann im Jahr 2023 wird es nicht geben.
Kapitales Bochum-Spiel
In der Zwischenzeit kann Thomas Tuchel nur hoffen, dass die Unterstützung aus dem Team weiterhin besteht. Thomas Müller sagte nach dem Spiel in Rom: «Die [Trainer-]Diskussionen könnt ihr gerne führen, aber wir als Spieler sind da der völlig falsche Ansprechpartner. Es ist auch ein Stück weit respektlos.»
Er betonte die Geschlossenheit des Teams und den Fokus auf das nächste Spiel. Dieses findet am Sonntag in Bochum statt.
