DFB: Mats Hummels und Thomas Müller stehen wieder im Kader
2018 musterte Bundestrainer Jogi Löw zwei grosse Stars aus. Jetzt stossen Mats Hummels (32) und Thomas Müller (31) wieder ins EM-Kader vom DFB.
Das Wichtigste in Kürze
- Jogi Löw hat das DFB-Kader für die bevorstehende Europameisterschaft bekanntgegeben.
- Wieder mit dabei: Die ausgemusterten Stars Thomas Müller und Mats Hummels.
- Auf einige bekannte Profis verzichtet der Bundestrainer hingegen.
Jogi Löw (61) hatte beim grossen Umbruch nach dem WM-Desaster 2018 Thomas Müller (31) und Mats Hummels (32) ausgemustert. Zur EM 2020 holt der scheidende Bundestrainer das Weltmeister-Duo von 2014 nun nochmals zurück. Der Bundestrainer erfüllt damit den Wunsch vieler Fans und Experten.
Beide könnten ihr Länderspiel-Comeback schon während der EM-Vorbereitung am 2. Juni im Testspiel gegen Dänemark in Innsbruck feiern.
«Jetzt ist Turnier. Es steht über allem, ein erfolgreiches Turnier zu spielen. Beide haben eine sehr starke Saison gespielt. In puncto Führung können sie dem DFB einiges geben», begründet Löw die Rückkehr von Hummels und Müller.
Gerade vom 70-maligen Nationalspieler Hummels verspricht sich der Trainer vom DFB mehr Stabilität in der wackligen Defensive. «Die müssen wir beim Turnier erreichen. Mats hat in der Abwehr als Spieler einen sehr guten Einfluss, er hat viel Turniererfahrung», sagte Löw.
DFB: Einige Namen fehlen, halbe Bayern-Mannschaft dabei
Im Aufgebot fehlen dafür einige prominente Namen wie Julian Draxler, Julian Brandt, Jonathan Tah und Amin Younes. Dortmunds Kapitän Marco Reus (31) hatte zudem am Dienstagabend in Rücksprache mit Löw seinen Verzicht auf eine EM-Teilnahme erklärt.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Marc-André ter Stegen sind Kevin Trapp und Bernd Leno die Torhüter hinter Kapitän Manuel Neuer. «Wir vertrauen beiden absolut», sagt Löw.
Die meisten Spieler, nämlich acht, stellt der FC Bayern. Zum Münchner Block zählt auch der 18-jährige Jamal Musiala, der zugleich der jüngste Akteur im Kader ist. Der ebenfalls 18 Jahre alte Leverkusener Florian Wirtz wurde von Löw dagegen nicht berufen.
Löw ohne Zielvorgaben für die EM 2020
Die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobene EM beginnt am 11. Juni. Das Finale findet am 11. Juli in London statt. Löw vermeidet für die EM weiterhin ganz konkrete Zielvorgaben für den DFB.
Bei der EM-Endrunde trifft die Auswahl in der Gruppenphase jeweils in München auf Weltmeister Frankreich (15. Juni), Titelverteidiger Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni). «Wir wollen eine Mannschaft, die vor Energie und Ehrgeiz sprüht», sage Löw. Er stuft schon die Gruppenpartien als «K.o.-Spiele» ein.
Das Finale zu erreichen, wäre aber «für uns alle erstrebenswert», sagt Löw. «Im Moment» zähle die DFB-Auswahl nicht zu den absoluten Favoriten. Es gehe zunächst nur darum, die Gruppenphase zu überstehen. Im Anschluss aber, sagt Löw, sei «für unsere Mannschaft alles möglich».
Vom 28. Mai bis 6. Juni absolviert Löw mit dem DFB-Team ein Trainingslager in Seefeld in Tirol.
Die EM-Generalprobe findet am 7. Juni in Düsseldorf gegen Lettland statt.