DFB: Uli Hoeness schiesst gegen Jogi Löw
Die DFB-Elf verliert gegen den Fussball-Zwergen Nordmazedonien mit 1:2. Der neue TV-Experte Uli Hoeness schiesst nach dem Spiel gegen Jogi Löw.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland hat in der WM-Qualifikation gegen Underdog Nordmazedonien verloren.
- TV-Experte Uli Hoeness geht vor allem mit Trainer Jogi Löw hart ins Gericht.
Was für eine Blamage in Duisburg! Die deutsche Nationalmannschaft verliert in der WM-Qualifikation gegen Fussball-Zwerg Nordmazedonien mit 1:2. Für die DFB-Elf ist es die erste Niederlage in einer WM-Qualifikation seit dem 1:5 gegen England am 1. September 2001.
Wie schon in den vielen Länderspielen 2020 zeigten sich die Deutschen vor dem gegnerischen Tor zu wenig zielsicher. Der peinlich vergebene Hochkaräter von Timo Werner zum möglichen 2:1 war ein Musterbeispiel fehlender Effizienz.
Auch für Jogi Löw war die Niederlage übrigens eine Premiere: In 33. WM-Quali-Spielen war es seine erste Pleite überhaupt. Der Trainer der Deutschen verschwand so schnell wie möglich im Spielertunnel. Ein schonungsloses Fazit zog Ersatzkapitän Ilkay Gündogan bei «RTL»: «Viele Worte fallen mir gerade nicht ein. So eine Niederlage darf nicht passieren.»
Uli Hoeness kritisiert Joachim Löw
Auch der neue TV-Experte des Senders ging hart ins Gericht mit der DFB-Auswahl. «Meine ganze Euphorie ist ein bisschen verflogen, vor allem wenn man im Vorfeld davon ausgegangen ist, dass wir das hier relativ locker gewinnen», meinte Uli Hoeness. «Ich bin schon ein bisschen sprachlos», fügte die Legende stellvertretend für eine ganze Fussballnation an.
Hoeness zeigte vor allem wenig Verständnis für die Systemänderung von Löw. «Wenn man schon vorne nicht trifft, dann muss man wenigstens hinten sicher stehen.» Der Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972 fügte an: «Ich verstehe es überhaupt nicht, warum man ein so erfolgreiches System aus zwei Spielen ändert. Ich hätte das so nicht verändert.»
Hoeness stellte auch erneut die Frage nach altbekannten Weltmeistern von 2014. «Dass der ein oder andere dafür infrage kommt, das haben wir ja schon öfters diskutiert», meinte er und erwähnte erneut Thomas Müller.
«Ich kann nicht mehr öfter sagen, dass ich der Meinung bin, dass er zum Beispiel da reingehört. Er ist einer, der im Fünfmeterraum des Gegners öfter richtig steht und das Team mitreisst. Ihn kann man immer gebrauchen.»
Trotz all der Kritik sieht Hoeness die DFB-Elf aber auf einem ordentlichen Weg. «Das ist eine Niederlage, die weh tut – aber kein Weltuntergang. Viele Spieler verleihen mit Zuversicht.»