Diego Maradona

Diego Maradona: Ehrungen und Vorwürfe zum ersten Todestag

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Italien,

Diego Maradona wird in Neapel, in Argentinien und Uruguay ein Jahr nach seinem Tod geehrt. Doch es werden auch neue Vorwürfe laut.

Diego Maradona
In Argentinien wird Diego Maradona einem Heiligen gleich verehrt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute vor einem Jahr ist Diego Armando Maradona gestorben.
  • In Neapel wird eine Statue des Stars vor dem nach ihm benannten Stadion enthüllt.
  • Sein Geburtshaus ist offiziell eine argentinische Gedenkstätte.

Ein Jahr ist es her, seit in Argentinien und Neapel die Welt zusammengebrochen ist. Diego Armando Maradona ist mit nur 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Die Fussballwelt war in Schock und Trauer, Argentinien und Neapel verfielen in eine kollektive Depression. Trotz der Pandemie pilgerten Zehntausende zum Sarg von einem der wohl besten Fussballer aller Zeiten.

Ist Maradona der beste Kicker aller Zeiten?

Auch jetzt, ein Jahr nach seinem Tod, erinnert noch viel an Maradona, wird er vielerorts gewürdigt. In Neapel, wo er mehrere Jahre lang spielte, wurde kürzlich das Stadion umbenannt: Der SSC Napoli läuft nun im Stadio Diego Armando Maradona auf – zuletzt in Gedenk-Trikots.

Vor dem Stadion wird am heutigen Donnerstag eine lebensgrosse Statue des Argentiniers enthüllt. Fast 100 Fans der Boca Juniors sind deshalb angereist und am Vortag «Diego»-skandierend durch die Stadt gezogen. Eine Statue hat Diego Maradona bereits vor dem «Madre de Ciudades»-Stadion in Argentinien. In Salerno wird heute das Werk «Diego Iluminado» («beleuchteter Diego») ausgestellt, anschliessend reist es durch Süditalien.

Am ehemaligen Wohnort von Diego Maradona in Argentinien wird am Donnerstag eine Gedenktafel enthüllt. Sein Geburtshaus ist seit Kurzem eine nationale Gedenkstätte. In Uruguays Hauptstadt Monte Video wird der Star vom südamerikanischen Fussballverband geehrt werden. Am Wochenende findet dort der Final der Copa Libertadores statt.

Neue Vorwürfe gegen Diego Maradona

Diego Maradona steht aber nicht nur wegen Würdigungen in den Schlagzeilen. Eine ehemalige Geliebte macht ihm gegenüber dem Nachrichtenportal «Infobae» schwere Vorwürfe: Er soll sie vergewaltigt, geschlagen, zu einer Brustvergrösserung und zum Drogenkonsum gedrängt haben.

Zudem wird gegen Vertraute Maradonas wegen Menschenhandels ermittelt. Sie sollen die damals minderjährige Geliebte ohne Einverständnis ihrer Eltern von Kuba nach Argentinien gebracht haben.

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