Diego Maradona

Diego Maradona: Familie schockiert über die Sarg-Fotos von Bestatter

Simon Binz
Simon Binz

Argentinien,

Bestatter posierten mit dem leblosen Körper von Diego Maradona (†60) und lösten einen Aufschrei aus. Die Familie der Legende ist schockiert über den Vorfall.

Diego Maradona
Der Leichenwagen mit den sterblichen Überresten von Diego Maradona verlässt das Regierungsgebäude begleitet von Fans. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Diego Maradona ist am Donnerstag in Argentinien offiziell beigesetzt worden.
  • Zuvor sorgten drei Bestatter mit Fotos seines leblosen Körpers für einen Aufschrei.
  • Für die Familie von Maradona erfüllten sich damit ihre schlimmsten Befürchtungen.

Diego Maradona (†60) ist offiziell beigesetzt worden. «Die Hand Gottes» hat seine letzte Ruhe auf dem Privatfriedhof Jardin de Bella Vista in einem Vorort von Buenos Aires gefunden. Der Argentinier wurde an der Seite seiner Eltern bestattet.

An der Beisetzung nahmen nur seine Angehörigen und enge Freunde teil. Zuvor war der Sarg des Nationalhelden in einem Trauerzug vom Regierungspalast im historischen Zentrum von Buenos Aires zu dem Friedhof gebracht worden. Zahlreiche Fans säumten die Strecke und erwiesen ihrem Idol die letzte Ehre.

Schon ganzen Tag über hatten Tausende Menschen im Präsidentenpalast Abschied von Maradona genommen. Dort war der Sarg des Fussball-Gotts in der Eingangshalle aufgebahrt gewesen.

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Im Video: Ultras versuchen die Absperrungen vor dem Präsidentenpalast zu überwinden. Sie alle wollen zum Sarg von Diego Maradona. - Nau.ch

Gegen Schluss kam es zu Tumulten, als Ultras versuchten die Absperrungen zu überwinden. Teile der Fans lieferten sich Rangeleien mit der Polizei. Es flogen Flaschen und Steine.

Bestatter-Foto ein Schock für die Familie

Für Aufsehen sorgten noch vor der Aufbahrung die drei Bestatter Diego Molina, Claudio Fernández und Ismael Fernández. Sie posierten mit dem leblosen Körper von Diego Maradona. Fotos davon gelangten an die Öffentlichkeit.

Der Besitzer des verantwortlichen Bestattungsunternehmens, Matías Picón, zeigte sich empört und erklärte gegenüber dem «Ciudad Magazin», dass die drei Männer gelegentlich Unteraufträge für ihn durchführen würden.

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Diese drei Bestatter sorgten mit Fotos neben dem leblosen Körper von Diego Maradona für Aufsehen in Argentinien. - Twitter/@alonsoherreraT

Er erklärt weiter, dass er mit Claudia Villafañe (Maradonas Ex-Frau Anm. der Redaktion) gesprochen habe, als die Leiche des Argentiniers bei ihm ankam.

«Wir waren uns einig, dass wir alle aufmerksam sein würden, damit niemand ein Foto macht und ihn niemand berührt - wir versicherten, dass wir uns die ganze Zeit an der Seite von ihm aufhalten werden.»

Als sein Bruder einen Anruf vom Präsidentenpalast erhalten habe, um den Transfer zu organisieren, habe dieser sich aber kurz vom Sarg entfernt, um ungestört zu sprechen. «In diesem Moment machten diese Arschlöcher, diese *****-Söhne das Foto», erklärt Picón.

«Die Ex-Frau von Diego Maradona war sehr wütend»

Er habe sich persönlich bei den Angehörigen von Maradona entschuldigt. «Ich habe Claudia Villafañe angerufen, sie war sehr wütend. Sie sagte mir, dass sich ihre schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet hätten.»

Die Familie von Diego Maradona wollte nämlich auf keinen Fall Bilder des toten Argentiniers in der Öffentlichkeit sehen. «Ich habe ihnen gesagt, dass meine Familie am Boden zerstört ist», so Picón.

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Ein Bild aus früheren Jahren: Diego Maradona und seine Tochter Giannina (L) und seine Ex-Frau Claudia Villafañe bei einem Fussballspiel im Jahr 2007. - Keystone

Der Chef-Bestatter sagt, er habe seine Erklärung abgegeben und sich wieder und wieder entschuldigt bei Maradonas Ex-Frau entschuldigt. «Sie war wütend, aber sie befahl mir, den Gottesdienst wie geplant durchzuführen.»

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