Diego Maradona: Sein Leichnam wird wegen offener Klagen konserviert
Weiterhin keine Ruhe um die verstorbene Fussball-Legende Diego Maradona (†60). Wegen offenen Vaterschafts-Klagen darf sein Leichnam nicht eingeäschert werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gericht in Buenos Aires hat einer Klage stattgegeben.
- Eine mögliche Tochter von Diego Maradona (†60) will die Leiche konservieren lassen.
- So sollen vor der Einäscherung zuerst alle Vaterschafts-Klagen geklärt werden.
Am 25. November verstirbt Fussball-Ikone Diego Maradona (†60) an den Folgen eines Herzinfarkts. Der Tod der «Hand Gottes» stürzt die Fussball-Welt rund um den Globus in tiefe Trauer. Doch zur Ruhe kommt Maradona auch knapp einen Monat nach seinem Ableben nicht.

Zum einen kommt es seit Wochen zu üblen Schuldzuweisungen. Könnte der «Pibe de Oro» noch am Leben sein? Vertraute und ehemalige Pflegekräfte werfen den Ärzten Vernachlässigung vor. Gegen Leibarzt Leopoldo Luque und Anwalt Matias Morla laufen Ermittlungen.

Und: Der Kampf um das Erbe von Diego Maradona dürfte immer mehr Fahrt aufnehmen. Offiziell hinterlässt der Weltmeister von 1986 fünf Kinder. Doch schon zu Lebzeiten tauchen gleich mehrere vermeintliche Kinder auf, die behaupten, Diego sei ihr Vater.

Maradona weigert sich stets, sich einem Vaterschaftstest zu unterziehen. Doch jetzt, Wochen nach seinem Tod, könnte sich das Blatt wenden.
Leichnam muss konserviert werden
Wie «Iusport» berichtet, hat ein Gericht in Buenos Aires einem Antrag von Magali Alejandra Gil stattgegeben. Sie behauptet, Diego Maradona sei ihr Vater – und verlangt, dass die Leiche der Fussball-Ikone konserviert wird!

Konkret soll eine Einäscherung erst dann möglich sein, wenn alle Vaterschaftsklagen abgeschlossen sind. Darum soll die Leiche für Vaterschafts-Tests weiterhin zur Verfügung stehen. Gil fordert: «Jedes Kind hat ein Anrecht darauf, zu wissen, wer seine leiblichen Eltern sind.»
Nicht nur Magali Alejandra Gil will die Vaterschaft auf rechtlichem Weg erzwingen. Auch der 19-jährige Santiago Lara ist überzeugt, dass Diego Maradona sein leiblicher Vater ist.

Rechte an Diego Maradona sind wertvoll
Ein gigantisches Erbe hinterlässt Maradona allerdings nicht. Schätzungen argentinischer Medien ergeben, dass sein Vermögen umgerechnet rund 430'000 Franken betrage. Allerdings sind die Bild- und Markenrechte an Diego Maradona beinahe unbezahlbar.

Rechtsanwalt Javier Miglino erklärt: Mit diesen Rechten kann man TV-Serien, Bücher oder Filme produzieren.» Auch Kleider unter der Marke Diego Maradone wären unglaublich wertvoll. Er rechnet vor: «Diese Rechte könnten einen Wert von bis zu einer Milliarde Dollar haben!»