Eintracht Frankfurt: Trainer Adi Hütter zaubert mit Video-Pärchen
Eintracht Frankfurt startet mit veränderter Defensive und zwei Siegen in die Rückrunde. So hat Trainer Hütter seinen Spielern die Viererkette eingetrichtert.
Das Wichtigste in Kürze
- Eintracht Frankfurt verteidigt neu mit einer Viererkette.
- Verinnerlicht wurde das System unter anderem dank Video-Analysen im Pärchen-Format.
- Auch aufgrund der Änderungen ist Frankfurt sehr erfolgreich in die Rückrunde gestartet.
Eintracht Frankfurt war mit der Bundesliga-Vorrunde ganz und gar nicht zufrieden. Nach 17 Spieltagen befanden sich gerade einmal 18 Punkte auf dem Konto. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz betrugt bloss drei Zähler.
Eintracht Frankfurt neu mit Viererkette
Eine Reaktion war erforderlich – und Trainer Adi Hütter liefert diese. Die eineinhalb Saisons eingesetzte Dreier-Abwehr steht nicht mehr auf dem Frankfurter Taktik-Board. Neu wird mit einer Viererkette verteidigt.
Und die Änderungen zeigen sofort Wirkung: Zum Rückrunden-Auftakt besiegt die Eintracht auswärts Hoffenheim mit 2:1. in der 19. Runde gelingt gegen Leader Leipzig gar ein 2:0-Sieg.
Doch wie konnte das neue Abwehrsystem so schnell verinnerlicht werden? Im Trainingslager in Florida setzt Trainer Adi Hütter auf einen speziellen Trick.
Video-Analysen im Pärchen-Format
Mit Video-Zusammenschnitten erklärt er seinen Profis den optimalen Wechsel des Abwehrsystems. Die Analyse-Sitzungen finden aber nicht bloss einzeln oder mit dem ganzen Team statt. Nein, Adi Hütter setzt auf Video-Pärchen.
«Wir haben in Florida die Abwehrarbeit genau unter die Lupe genommen. Je nach Training haben wir hinterher Videoanalysen gemacht. Einzeln, teilweise zu zweit, um die Verschiebe-Bewegungen zu sehen», erklärt Hütter der «Sport Bild».
Vor allem vier Pärchen stehen im Fokus: Die neuen Aussenverteidiger Touré (rechts) und N'Dicka (links) mit ihren jeweiligen Vorderleuten Chandler (rechts) und Kostic (links). Zudem mussten sich die Aussenverteidiger mit ihren jeweils nahestehenden Innenverteidigern Abraham (rechts) und Hinteregger (links) finden.
Und die Pärchen-Bildung ist erfolgreich. Wie das Magazin schreibt, gaben Spieler der TSG Hoffenheim gar zu, Frankfurt im Vergleich zum Hinspiel nicht wiedererkannt zu haben.
Frankfurt verschafft sich Luft
Trainer Adi Hütter ist sehr zufrieden: «Wir haben die Zeit in der Winterpause gut genutzt. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie taktisch diszipliniert sie auftritt und wie schnell sie die Viererkette verinnerlicht hat.»
Eintracht Frankfurt ist mittlerweile auf den 9. Rang vorgerückt. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt neu sieben Punkte. Am Samstag gastiert Frankfurt beim Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf und hofft auf den dritten Sieg in Folge.
